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Nach Todesdrohungen: Giants-Kicker Gano spricht offen über mentale Belastung

kicker

Giants-Kicker Graham Gano hat offenbart, dass er seit Jahren regelmäßig Todesdrohungen und Hassbotschaften erhält - zuletzt nach seinem verschossenen Field Goal in der Niederlage gegen die San Francisco 49ers. Der 38-Jährige sprach am Donnerstag über die psychische Belastung, die der Druck und der Umgang mancher Fans mit sich bringen.

"Mir schreiben Leute, ich solle mich umbringen"

"Seit Sportwetten erlaubt sind, bekomme ich jede Woche Nachrichten, ich solle mich umbringen," sagte Gano gegenüber Reportern. "Ich habe sogar Nachrichten bekommen, in denen Leute mir wünschen, ich solle Krebs bekommen und sterben. Das gehört leider inzwischen dazu."

Der Routinier erklärte, dass er gelernt habe, solche Botschaften weitgehend zu ignorieren - ganz kalt lasse ihn das aber nicht: "Niemand will so etwas hören. Ich will einfach wieder spielen, den Fans Freude machen und dem Team helfen zu gewinnen."

Verletzung sorgt für Zwangspause

Neben den psychischen Belastungen kämpft Gano aktuell auch körperlich. Eine Bandscheibenverletzung im Rücken, die auf die Wirbelsäule drückt, könnte ihn für das kommende Spiel gegen die Chicago Bears außer Gefecht setzen.

Schon in den vergangenen drei Jahren verpasste er mehrfach Partien wegen verschiedener Blessuren - zuletzt wegen einer Leistenverletzung. "Ich bin frustriert. Ich will einfach nur wieder raus auf das Feld", sagte Gano, der nach einer Injektion zumindest leichte Besserung spürt. Sollte er ausfallen, würde Younghoe Koo als Ersatzkicker übernehmen.

Giants reagieren - mentale Gesundheit im Fokus

Die New York Giants bestätigten, dass Gano seit Jahren unter Beobachtung des NFL-Sicherheitsdienstes steht. Drohungen und Hassbotschaften über Social Media werden dokumentiert. Head Coach Brian Daboll betonte, wie ernst das Team das Thema nimmt: "Wir sprechen ständig über mentale Gesundheit. Niemand weiß, was jemand anderes gerade durchmacht. Deshalb haben wir Experten im Haus, die sich genau darum kümmern."

Daboll verwies auch auf den Tod von Dallas-Spieler Marshawn Kneeland, der sich offenbar das Leben genommen hatte - ein tragischer Anlass, der die Diskussion in der Liga neu entfacht hat.

"Dicke Haut hilft - aber es bleibt schwer"

Gano erklärte, dass er über die Jahre eine "dicke Haut" entwickelt habe. Früher hätten ihn die Nachrichten deutlich stärker getroffen, heute versuche er, Abstand zu halten und sich auf seine Familie und das Team zu konzentrieren.

Trotzdem zeige der Fall, wie gefährlich der Umgangston in sozialen Medien werden könne. "Früher oder später betrifft es jeden Spieler. Wir alle sind nur Menschen. Aber ich habe gelernt, damit zu leben."