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Raiders im freien Fall: Carroll verzweifelt an fehlendem Schutz für Smith

kicker

Die Las Vegas Raiders stecken tiefer denn je in der Krise. Beim 7:10 gegen die Denver Broncos offenbarte das Team erneut eklatante Schwächen in der Offensive. Quarterback Geno Smith wurde sechsmal gesackt, die Offensive Line brach nach mehreren Verletzungen komplett ein und Head Coach Pete Carroll fand nach dem Spiel ungewohnt deutliche Worte.

Während er den Kampfgeist lobte, machte er keinen Hehl daraus, wo das wahre Problem liegt: fehlender Schutz, fehlende Balance, fehlende Hoffnung.

Broncos-Passrush dominiert - Raiders ohne Plan B

Von Beginn an stand Smith permanent unter Druck. Die Broncos-Defense, die bereits in der ersten Halbzeit fünf Sacks verbuchte, brachte den Quarterback am Ende sechsmal zu Boden - fünf dieser Sacks kamen bei Third Downs. Dreimal kosteten sie den Raiders direkte Field-Goal-Chancen, ein weiteres Mal entging Smith nur knapp einem Sack, bevor Kicker Daniel Carlson das Tor aus 48 Yards verfehlte. "Wir hatten einen Plan. Aber wir müssen auch blocken, um ihn umzusetzen. Und das war schwierig." sagte Carroll nach dem Spiel.

Der Gameplan gegen eine Denver-Defense ohne Star-Cornerback Patrick Surtain II sei vorhanden gewesen, aber nicht umsetzbar gewesen - schlicht, weil Smith kaum Zeit hatte.

Verletzungen und Fehlgriffe im Blocking

Die Probleme begannen bereits früh: Kolton Miller fehlte schon vor der Partie und Jackson Powers-Johnson musste das Feld verletzt verlassen. In der Pass Protection unterliefen auch den Running Backs entscheidende Fehler: Raheem Mostert stand falsch, ließ einen Rusher ungehindert durch, und Rookie Ashton Jeanty musste zeitweise Edge-Rusher Nik Bonitto allein blocken - ein hoffnungsloses Duell.

Selbst die Special Teams blieben nicht verschont: Malcolm Koonce ließ einen Block zu, der zu einem geblockten Punt führte. Denver verwertete den Ballgewinn an der 12-Yard-Linie zum entscheidenden Field Goal.

Carroll lobt Einsatz - doch Probleme werden größer

Trotz des offensiven Totalausfalls lobte Carroll die Einstellung seines Teams: "Die Art, wie sie gekämpft haben, war genau das, was wir uns erhoffen. In diesem Team steckt jetzt wirklich Kampfgeist."

Doch hinter dem Lob steckt Ernüchterung: Die Raiders schafften nur 217 Yards Total Offense und blieben zum vierten Mal in dieser Saison einstellig - kein anderes Team in der NFL ist offensiv so harmlos.

Offene Wunden statt Fortschritt

Mit Kolton Miller bereits auf der Injured-Reserve-Liste und Jackson Powers-Johnson womöglich auf dem Weg dorthin, droht sich das O-Line-Drama zu verschärfen. Ersatzmann Alex Cappa gilt als einer der schwächsten Guards der Liga und Head Coach Carroll musste einräumen, dass die Lage kritisch bleibt.

Nach sieben Drives ohne First Down und einer erneut enttäuschenden Vorstellung steht fest: Las Vegas’ Probleme sind strukturell. Carroll bleibt kämpferisch, doch seine Worte klingen mehr nach Durchhalteparole als nach Aufbruch.