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College Football Playoff Live: Die Viertelfinals an Neujahr im Überblick

kicker

Die erste Runde des College Football Playoff hat die Bühne bereitet. In College Station setzte sich Miami in einem defensiv geprägten Krimi gegen Texas A&M durch und feierte den ersten CFP-Sieg der Programmgeschichte. Oregon ließ im heimischen Autzen Stadium mit einem Offensiv-Feuerwerk gegen James Madison keinen Zweifel an seiner Titelambition aufkommen. Und in Oxford erlebte Ole Miss einen emotionalen Neustart: Im ersten Spiel nach dem Abgang von Lane Kiffin führte Pete Golding die Rebels zu einem souveränen Sieg über Tulane - und direkt ins Viertelfinale.

Mit diesen Ergebnissen ist das Teilnehmerfeld komplett. Nun steigen die Top-Seeds ein - darunter Ohio State, der Champion von 2025, Indiana als sensationelle Nummer eins der Nation sowie Schwergewichte wie Alabama und Georgia. Vier Spiele, vier völlig unterschiedliche Geschichten. Die Viertelfinals im Überblick.

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Ohio State steht zum zweiten Mal in Folge im Cotton Bowl - diesmal mit deutlich mehr Druck. Nach dem First-Round-Bye und der Niederlage im Big Ten Championship Game gegen die Indiana Hoosiers müssen die Buckeyes sofort liefern. Das Talent ist unbestritten, allen voran Freshman-Quarterback Julian Sayin, der mit über 3300 Passing Yards und 31 Touchdowns eine der effizientesten Saisons des Landes gespielt hat. Der amtierende Champion kommt aber nicht nur über Offensiv-Glanz, sondern über defensive Kontrolle: Ohio State erlaubt lediglich 129,1 Rushing Yards pro Spiel - Bestwert im gesamten College Football - und lässt mit nur 84,5 Passing Yards pro Partie auch durch die Luft kaum etwas zu (Rang fünf national). Die Buckeyes definieren Spiele aktuell über Physis, Disziplin und Feldposition.

Auf der anderen Seite reist Miami mit Rückenwind an. Der 10:3-Erfolg bei Texas A&M war ein Paradebeispiel für ein defensiv geprägtes Spiel: wenig Raumgewinn, kaum Third Down Conversions, minimale Fehler. Die Hurricanes gewannen nicht durch Explosion, sondern durch Geduld, sauberes Kurzpassspiel, konsequente Turnover-Vermeidung und eine bärenstarke Defensive Line um Star-Pass-Rusher Rueben Bain Jr. Genau dort trifft dieses Duell seinen Kern. In Arlington ist kein Shootout zu erwarten - sondern ein Spiel, in dem jeder Drive, jedes Big Play und jeder Fehler über Sieg oder Niederlage entscheiden kann.

Größer könnten die Kontraste kaum sein. Oregon kommt mit einer der explosivsten Offenses des Landes nach Miami Gardens. Dante Moore dirigiert eine Einheit, die Big Plays am Fließband produziert und kaum zu stoppen ist, wenn sie einmal ins Rollen kommt. Der klare Erfolg gegen James Madison war erwartet worden. Die Ducks erledigten die Aufgabe dennoch souverän und ohne größere Schwankungen - ein Auftritt, der weniger überraschte als bestätigte, dass Oregon im College Football Playoff zu den stabilsten Teams gehört.

Texas Tech dagegen lebt von Kontrolle. Die Red Raiders haben sich ihren Platz im Viertelfinale mit einer Defense erarbeitet, die Drives erstickt, Turnover erzwingt und Spiele systematisch kippt. Sie kassierten nur selten mehr als 20 Punkte und sind defensiv eines der effizientesten Teams des Landes. Dieses Duell entscheidet sich an der Line of Scrimmage: Kann Texas Tech Oregons Tempo brechen - oder erzwingen die Ducks ein Spiel jenseits der Komfortzone?

Der Rose Bowl war selten symbolischer. Alabama - 18 nationale Titel, unzählige NFL-Stars und ein Programm, das College Football über Jahrzehnte geprägt hat - trifft auf Indiana, erstmals Nummer eins der Nation, erstmals seit 1967 wieder im Rose Bowl und 2025 erstmals mit einem Heisman-Trophy-Gewinner in den eigenen Reihen. Die Hoosiers stehen sinnbildlich für den Wandel im modernen College Football und eine Cinderella Story, wie sie nur durch NIL, Transfer Portal und konsequente Investitionen möglich geworden ist. Unter Curt Cignetti hat Indiana eine der bemerkenswertesten Transformationen der Sportgeschichte vollzogen, während Alabama mit Erfahrung, Tiefe und dem Selbstverständnis eines Daueranwärters anreist.

Alabamas Stärke liegt klar in der Defense. Die Crimson Tide erlauben nur 17,9 Punkte und 288,9 Yards pro Spiel, halten gegnerische Quarterbacks meist deutlich unter der 200-Yard-Marke und erzeugen konstant Druck mit 30 Sacks und 81 Tackles for Loss. Die Front Seven um Tim Keenan sowie eine erfahrene Secondary mit Zabien Brown, Domani Jones und All-American Bray Hubbard ermöglicht physische Kontrolle und komplexe Coverages.

Indiana hält mit Effizienz dagegen - angeführt von Fernando Mendoza. Der Heisman-Gewinner steht exemplarisch für den Aufstieg der Hoosiers: präzise, abgeklärt, fehlerarm. Indiana stellt eine der produktivsten Offenses des Landes und hat seine 13-0-Saison über Struktur, Tempo und konsequente Ausführung aufgebaut. Dieses Viertelfinale ist kein Märchen, sondern ein Systemvergleich: Alabamas Talentdichte gegen Indianas Effizienz-Modell - mit Mendoza im Zentrum der Zeitenwende.

Zum ersten Mal seit über sechs Jahrzehnten treffen im Sugar Bowl zwei SEC-Teams aufeinander und es ist bereits das zweite Duell dieser Saison. Georgia gewann das erste Aufeinandertreffen mit Ole Miss nach einer späten Aufholjagd. Nun gibt es die Neuauflage auf neutralem Boden.

Georgia kommt mit dem vertrauten Profil: effizient, diszipliniert, defensiv stabil. Quarterback Gunner Stockton steht sinnbildlich für diesen Ansatz - kaum Fehler, hohe Red-Zone-Effizienz, Kontrolle über das Spiel. Ole Miss dagegen hat nach dem Kiffin-Abgang einen emotionalen Schub erlebt. Der klare Sieg gegen Tulane war mehr als ein Weiterkommen, es war ein Identitätssignal. Mit Trinidad Chambliss als Playmaker und einer aggressiven Defense wollen die Rebels zeigen, dass sie mehr sind als nur der Herausforderer.

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