Vollmer überrascht: "Maye soll nicht MVP werden"

Die New England Patriots scheinen derzeit in der NFL zu stoppen zu sein, denn sie haben die vergangenen zehn Duelle allesamt gewonnen. Daher stehen sie gemeinsam mit Denver Broncos an der Spitze der AFC.

Dabei begeistern sie auch Ex-Patriots-Spieler Sebastian Vollmer. "Ich mag, wie sie spielen, ich mag ihren Zusammenhalt, die gewisse Aggressivität in ihrem Spiel. Es fühlt sich so an, als wären sie im Team füreinander da. Es ist ein guter Vibe", erklärte er im Interview mit sport.de und RTL/ntv.

MVP-Fluch: Vollmer mit Wunsch

Dabei traut er seinem ehemaligen Team einiges zu. "Du musst es einfach in die Playoffs schaffen und dann ist vieles möglich", so Vollmer. "Ich erinnere mich noch an die Saison 2011, da sind die New York Giants irgendwie mit einem mäßigen Record in die Wild Card Round gekommen. Und dann gewinnst du vier Spiele und plötzlich bist du Super Bowl Champ."

Wenig Gedanken macht er sich über das Alter des Teams, obwohl die Patriots zu den jüngsten Teams der NFL zählen. "Wir hatten natürlich Tom Brady mit viel Erfahrung, aber wir hatten auch einige Male jüngere Teams und am Ende ist es nicht so entscheidend. Denn wenn du auf dem Platz stehst, ist es einfach das Spiel, das du seit deiner Kindheit spielst. Der Druck verschwindet dann irgendwie", erinnerte sich Vollmer an seine Zeit auf dem Feld.

Eine Sache macht ihm aber Sorgen: ein möglicher MVP-Titel von Drake Maye. "Realistisch gesehen ist er noch zu jung, aber es hängt natürlich viel davon ab, wie die kommenden Wochen laufen. Aus Patriots-Sicht willst du aber gar keinen MVP, denn dann holst du nicht den Super Bowl", erläuterte er. Damit verweist er auf die Statistik, dass erst elf MVPs den Titel geholt haben - in diesem Jahrtausend gelang das gar nur Patrick Mahomes 2022.

Vollmer hofft auf Bye Week für die Patriots

Darüber hinaus wehrt sich Vollmer gegen das Narrativ, dass die Patriots nur aufgrund ihres leichten Spielplans so gut sind. "Sie waren halt nunmal schlecht letzte Saison und dann ist der Schedule so. Das suchen sich die Teams ja nicht aus", betonte der RTL-Experte. "Aber als es dann gegen die Bills ging, haben sie das Spiel auch gewonnen und auch einige andere schwere Gegner geschlagen."

Mit Blick auf die verbleibenden vier Spiele der Patriots hofft er, dass sie sich den ersten Platz in der Conference erobern und somit zunächst eine Bye Week in den Playoffs haben werden. "Diese Woche Spielpause hilft extrem, auch auf der Trainerseite", schilderte er. "Du kannst einen gesamten Gameplan vorbereiten, weil du die möglichen Gegner schon kennst. Ein Teil der Coaches kann sich dann aber auch darum kümmern, das eigene Team zu scouten, um sich in die Lage des Gegners hineinzuversetzen."

Zudem ist es auch extrem hilfreich, um nochmal abzuschalten und sich zu erholen. "Es kann natürlich passieren, dass du etwas eingerostet bist und dich in den ersten Minuten des Spiels dann erstmal wieder an das Tempo gewöhnen musst", warnte Vollmer aber auch.

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