Gerade einmal acht Jahre ist es her, als Agbakoko zum ersten Mal mit dem orangenen Ball so richtig in Berührung kam. Beim Schulwettbewerb "Jugend trainiert für Olympia" infizierte sich der damals 17-Jährige mit der für ihn neuen Sportart, die doch eigentlich so sehr auf ihn zugeschnitten ist.
2,18 Meter ist Agbakoko schließlich groß, in der Bundesliga ist er mit Philipp Hartwich (Braunschweig) der größte Spieler der Liga. Und doch spielte der Bremer in seiner Jugend vor allem Fußball. "Ich habe mich vorher nicht unbedingt für Basketball interessiert. In Bremen wirst du mit Fußball und Werder konfrontiert", erklärte sich der heutige Alba-Center gegenüber der NWZ vor einigen Jahren.
Oldenburgs sportlicher Leiter Srdjan Klaric sah schließlich das Talent des Teenagers und so arbeitete sich der Spätzünder Stück für Stück durch die Jugendabteilungen der EWE Baskets. Anfangs habe der Center nicht einmal die Regeln gekannt, dennoch durfte der Hüne in der Nachwuchs-Bundesliga mitspielen und gab schließlich mit 20 Jahren sein Debüt in der ersten Mannschaft.
Agbakoko: Berlin als nächster logischer Schritt
Über fünf Jahre wurde Agbakoko stetig besser und erhielt unter diversen Coaches mehr und mehr Minuten. 10,8 Zähler sowie 7,0 Rebounds im Schnitt waren es in seiner letzten Saison in Oldenburg, bevor Alba Berlin nach mehreren Anläufen den Big Man endlich unter Vertrag nahm.
Wir hätten Norris gerne schon früher verpflichtet und freuen uns deshalb umso mehr, dass es nun endlich geklappt hat“, sagte Sportdirektor Himar Ojeda bei dessen Verpflichtung. "Seine Entwicklung in den letzten Jahren ist beeindruckend, und wir möchten ihn bei Alba dabei unterstützen, sein volles Potenzial auszuschöpfen."
Die ersten Monate sind zumindest vielversprechend. Für seine Länge ist Agbakoko sehr mobil, er kann mit einem Team laufen und passt somit auch zum schnellen Spielstil unter Bundestrainer Alex Mumbru. Gleichzeitig merkt man es hier und da noch, dass Agbaboko, dessen Vorbild in Joel Embiid ein anderer Spätzünder ist, noch nicht sein ganzes Leben Basketball spielt.
Agbakoko: Eine steile Lernkurve
Manchmal greift Agbakoko noch nicht richtig beim Rebound zu, ist etwas zu zögerlich beim Abschluss und hat dazu die Neigung, dass einige Pässe durch seine Finger flutschen. Dennoch ist das Meckern auf hohem Niveau bei einem Spieler, der noch nicht einmal zehn Jahre intensiv Basketball bestreitet.
Die NBA nannte der Center vor einiger Zeit mal sein Ziel, noch muss er diesen Traum noch nicht begraben. Etabliert in Oldenburg, den nächsten Schritt bei Alba Berlin gemacht, nun die erste Berufung für das DBB-Team. Bislang war die Lernkurve steil und vor allem mit wenigen Dellen.
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