Ein Erfolgserlebnis können die Königlichen wahrlich gebrauchen. Nach dem 0:1 in Liverpool in der Königsklasse und einem ziemlich trostlosen 0:0 im Derby bei Rayo Vallecano half auch die Länderspielpause nicht dabei, die Minikrise zu beenden. Elche rang Real ein 2:2 ab, und das nicht mal unverdient. Der Aufsteiger hatte sogar zweimal geführt.
In Piräus muss Trainer Xabi Alonso, der allmählich in die Kritik gerät, nun auch noch auf Thibaut Courtois verzichten. Ein Magen-Darm-Virus bremst den Keeper aus, wie der spanische Tabellenführer am Dienstag bekanntgab. Somit wird die Stunde von Andriy Lunin schlagen, der Ukrainer kennt die Rolle als Courtois-Ersatzmann vor allem aus der Saison 2023/24. In 21 Ligaspielen und acht Champions-League-Partien vertrat der 26-Jährige den damals verletzten Stammkeeper und erwies sich überwiegend als sicherer Rückhalt.
Wer direkt vor ihm aufläuft, ist noch offen - denn Real drückt in der Innenverteidigung der Schuh. In Elche bildeten Raul Asencio, Dean Huijsen und Alvaro Carreras schon eine Dreierkette, die aus der Not heraus entstand. Schließlich kehrte Eder Militao verletzt von den Länderspielen mit Brasilien zurück, auch David Alaba ist noch nicht fit genug für eine Rückkehr.
Nun droht auch noch der Ausfall von Huijsen, der an Knieproblemen leidet und am Dienstag nicht mittrainieren konnte. Weitere Tests sollen Aufschluss bringen, ob der 20-Jährige doch noch rechtzeitig fit wird.
Tchouameni oder Mendy?
Und wenn nicht? Dann heißt es erneut tüfteln für Xabi Alonso, denn auch Antonio Rüdiger ist nach mehr als zweimonatiger Verletzungspause wohl noch nicht bereit für einen Startelfeinsatz. Eine altbewährte Notfalloption wäre Aurelien Tchouameni, der defensive Mittelfeldspieler hat schon mehrfach ganz hinten ausgeholfen. Im Training experimentiert wurde nach spanischen Medienberichten auch mit Ferland Mendy, doch auch der Franzose war lange verletzt und kam in der laufenden Saison trotz einiger Kadernominierungen noch gar nicht in Liga oder Königsklasse zum Einsatz.