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Doppel-Strafe droht: UEFA weist VfB-Einspruch zurück

kicker

In der Europa League hat der VfB Stuttgart seine Ausgangslage durch den 2:0-Heimsieg gegen Feyenoord Rotterdam am vergangenen Donnerstag deutlich verbessert. Danach waren die Beteiligten einmal mehr voll des Lobes für die lautstarke Unterstützung von den Rängen, die auch ihren Anteil daran hatte, dass nach einem zähen Spiel noch zwei Treffer in der Schlussphase gelangen.

Allerdings müssen die Schwaben weiterhin fürchten, bei einer der nächsten Europapokal-Partien ohne einen Teil seiner Fans auskommen zu müssen. Wegen des Pyrotechnik-Einsatzes beim Gastspiel beim FC Basel am zweiten Spieltag (0:2) hatte die UEFA nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch einen Zuschauerausschluss auf Bewährung verhängt: Sollte es in den kommenden zwei Jahren zu einem ähnlichen Verhalten bei einem Auswärtsspiel kommen, darf der VfB beim darauffolgenden Auftritt in der Fremde keine Tickets an seine Anhänger verkaufen.

Gegen den VfB läuft eine doppelte Bewährung

Dagegen ging der VfB vor, jedoch ohne Erfolg. Wie die UEFA ohne weitere Details mitteilte, wurde die Berufung zurückgewiesen und das Urteil, das die UEFA-Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer am 8. Oktober gefällt hatte, bestätigt.

Damit bewegen sich die VfB-Anhänger auf internationaler Bühne gleich doppelt auf dünnem Eis. Denn: Auch für Heimspiele läuft bereits eine ähnliche Bewährungsstrafe. Diese war vor einem Jahr ausgesprochen worden, nachdem es im Champions-League-Duell mit Atalanta Bergamo (0:2) am 6. November 2024 zu massivem Pyrotechnik-Einsatz gekommen war, der damals sogar Verletzte gefordert hatte. Die UEFA droht seitdem mit einer Schließung der Blöcke 33 bis 36 der Cannstatter Kurve.

VfB-Fans kritisieren Kollektivstrafen und "Null-Toleranz-Politik"

Erst vor wenigen Tagen hatte die organisierte Fanszene des VfB ihren Unmut über die UEFA kundgetan. Kollektivstrafen seien "abzulehnen", das "Konstrukt der Verbandsstrafen ohnehin mehr als fragwürdig", heißt es in einer Stellungnahme von "Commando Cannstatt 1997" und weiteren Ultra-Gruppierungen. "Das ausgesendete Signal seitens der UEFA ist klar: Null-Toleranz-Politik, vor allem im Falle von Pyrotechnik. Ein Kampf gegen freie, selbstbestimmte, farbenfrohe und manchmal eben auch unbequeme Fankurven."

Gegen Feyenoord hatten Stuttgarter Anhänger ihren Unmut auch mit zahlreichen Bannern Ausdruck verliehen.