Im Saisonverlauf kann beim Aufeinandertreffen zweier Teams neben der individuellen Qualität und Spielglück auch der aktuellen Form entscheidende Bedeutung zukommen. Beim Blick auf den Trend geht Dresden beim Gastspiel in Bochum als klarer Außenseiter ins Spiel.
„Sie haben eine andere Energie und Intensität auf den Platz bekommen.“ (Thomas Stamm)
Der VfL, vor der Übernahme von Uwe Rösler als neuer Chefcoach am 9. Spieltag noch Vorletzter, hat sich mit zehn Punkten aus den letzten vier Partien aus dem Keller katapultiert. "Sie haben eine andere Energie und Intensität auf den Platz bekommen", weiß auch SGD-Trainer Thomas Stamm. "Mit der neuen Struktur sind sie sehr geschlossen, kompakt und bekommen die Basics auf den Platz. Durch den Trainerwechsel sind sie in einen Flow gekommen."
Nichts sehnlicher wünscht man sich den bei den Sachsen, die seit acht Spielen (vier Remis) sieglos und mit sieben Zählern ihrerseits Vorletzter vor dem punktgleichen Schlusslicht aus Magdeburg sind - und es nur der Schwäche der Konkurrenz aus Braunschweig (10 Punkte) und Düsseldorf (11) zu verdanken haben, nicht schon abgehängt worden zu sein. Es gelte also, so Stamm, den Flow des Gegners zu durchbrechen. Um vielleicht dann in einen eigenen zu kommen.
Der Schweizer ist nach wie vor optimistisch, dass dies auch gelingen kann: "Mit welcher Art und Weise die Jungs die Themen angehen, gibt ein gutes Gefühl. Wir bekommen es in den Trainingseinheiten und im Testspiel auf den Platz. Jetzt muss es uns auch auf Zweitliganiveau gelingen."
Pauli vor dem Comeback - Wer hütet das Tor?
Apropos Testspiel (3:0 gegen Cottbus). Dabei sammelten die eigentliche Nummer 1, Tim Schreiber, sowie Innenverteidiger Julian Pauli nach auskurierten Verletzungen Spielpraxis. Das Duo werde, so bestätigte Stamm, "wie auch Stefan Kutschke nach abgesessener Sperre wieder zum Team gehören".
Doch wer schafft es auch in die Startelf? Pauli winkt gegen Bochum sein Liga-Comeback, auch Konrad Faber wird nach zwei Spielen als Joker voraussichtlich wieder seinen Platz auf der Rechtsverteidigerposition einnehmen. Die Situation zwischen den Pfosten, wo Lennart Grill Schreiber während dessen Zwangspause stark vertrat (dreimal kicker-Note 2,5, einmal 2,0) und die Nase vorn zu haben scheint, beschrieb Stamm als "Luxussituation". "Einer von beiden", sagte er auf der Pressekonferenz zur Frage, wer den Vorzug erhalten wird.
Die Antwort liefert wohl erst die Anfangsformation circa eine Stunde vor dem Anpfiff.