Es war ein zähes Ringen um den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals. Zuletzt schieden die Bayern viermal in fünf Jahren schon vor dieser Runde der letzten Acht aus. In diesem Jahr gelingt der nächste Schritt in Richtung Finale, dem ersten Endspiel in Berlin seit 2020.
Dafür waren vor allem die Basics des Fußball notwendig: kein sportliches Tammtamm, keine Gala, aber das ist aus Münchner Sicht egal. Hauptsache weiter. Einerseits, weil "wir auch schon Standardtore gemacht haben", wie Sportvorstand Max Eberl sagt. Er meint, es komme nicht von ungefähr, dass seine Bayern auch mal auf diese Mittel zurückgreifen. Andererseits, weil die Münchner solide gegen den Ball arbeiteten. "Auch gegen PSG haben wir gut verteidigt", sagt Eberl.
"Es war ein schwieriges Spiel"
Sich für den Sieg rechtfertigen, mochte sich der bayrische Sportchef nicht. "Ich muss nicht erklären, warum wir weitergekommen sind", betont er. Jedoch weiß er ebenso, dass die Auftritte in den vergangenen Wochen arg an Glanz verloren haben. Remis gegen Union in der Liga (2:2), zwei Gegentreffer gegen Freiburg (6:2 nach 0:2), Niederlage bei Arsenal (1:3), Würge-Sieg gegen St. Pauli (3:1, Siegtore in der Nachspielzeit). "Es war ein schwieriges Spiel, ähnlich wie vor ein paar Wochen", sagt Harry Kane, "das Wichtigste ist, dass wir weitergekommen sind."
Entscheidend sei nur, und das sagen auch die unmittelbar Beteiligten dem kicker, dass der FCB heute diese Spiele gewinne, die er vergangene Saison noch verloren hätte. Bedeutet: Fortschritt. Diese Erkenntnis nehmen die Verantwortlichen mit. Das sagten sie bereits in der Länderspielpause rückblickend auf die Ergebnisse.
Der bei knappen Partien gewohnt emotionale Chefcoach Vincent Kompany hat die Defensiv-Komponente im Team verankert. Gegentore nach Standards - ja. Allerdings haben die Münchner gezeigt, dass sie im Not- wie Zweifelsfall das Tor absichern können. Vergangene Saison in Leverkusen (0:0), jüngst in Paris (2:1) und an diesem Mittwoch bei Union Berlin im Pokal (3:2).