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Ermittlungen wegen Geldwäsche: Sitz von Argentiniens Fußballverband durchsucht

kicker

Unruhe im Verband des amtierenden Fußball-Weltmeisters: Der Sitz des argentinischen Fußballverbands AFA in Buenos Aires ist von der Polizei durchsucht worden. Hintergrund sind Ermittlungen über mutmaßliche Veruntreuung und Geldwäsche. Die Beamten suchten in den Räumlichkeiten der AFA nach Unterlagen zu den Geschäftsbeziehungen zwischen dem Verband und dem Unternehmen TourProdEnter.

Die in den USA registrierte Firma hatte seit 2021 im Auftrag der AFA über 260 Millionen US-Dollar an Sponsorengeldern und Zahlungen für internationale Übertragungsrechte kassiert. Wie die Zeitung La Nacion berichtet, floss der größte Teil davon in die Finanzierung von Verbandsaktivitäten, 42 Millionen US-Dollar wurden allerdings an vier in Florida registrierte Unternehmen überwiesen. Diese Unternehmen zahlten Rechnungen in Millionenhöhe für Privatflugzeuge, Luxusjachten, Autos und Immobilien und sollen von mutmaßlichen Strohmännern in Argentinien gegründet worden sein. Wer davon profitierte, war zunächst unklar.

Zweite Durchsuchung binnen drei Wochen

Die AFA bestätigte einen gültigen Vertrag mit TourProdEnter zur Wahrnehmung ihrer geschäftlichen Interessen im Ausland. Die Geschäftsbeziehung sei von Gerichten in den USA und Argentinien überprüft worden, ohne dass Unregelmäßigkeiten festgestellt wurden, hieß es in einer Stellungnahme der AFA. Erst vor drei Wochen war der Sitz des Verbands durchsucht worden - auch damals drehte es sich um Ermittlungen in einem Fall von mutmaßlicher Geldwäsche.

Der Geschäftsführer von TourProdEnter wurde am Flughafen in Buenos Aires von der Polizei gestoppt, als er ein Privatflugzeug nach Uruguay besteigen wollte. Auch das Privathaus des Mannes wurde durchsucht.