Schon bevor das Niedersachsen-Duell zwischen Havelse und Osnabrück begann, rückte das Sportliche ein wenig in den Hintergrund. Denn in der Nacht vor der Begegnung war das Vereinsgelände des TSV verwüstet worden. "Es wurde auf unserem Vereinsgelände eingebrochen, Fahrzeuge beschädigt, großflächig das Stadion beschmiert mit Parolen in lila Farbe und dabei ein enorm hoher Sachschaden angerichtet", schrieb Havelse damals.
Unter anderem stand in lila Schrift auf einer Wand geschrieben: "Fußball muss bezahlbar sein". Aus diesem Grund vermutet die Polizei, dass die Täter aus der Fanszene des VfL stammen. Auslöser könnten die Ticketpreise gewesen sein: Havelse, das seine Heimspiele in der 3. Liga im Eilenriedestadion von Hannover 96 austrägt, hatte für das erweiterte Gästekontingent höhere Preise veranschlagt.
Rund eine Woche nach der Sachbeschädigung schauten sich Verantwortliche der Veilchen im Zuge des A-Jugendspiels zwischen den beiden Klubs im Niedersachsenpokal die Schäden live vor Ort an. Das Präsidium, das durch Holger Elixmann, Christoph Determann, Nikolaus Hahnenkamp und Michael Wernemann vertreten war, "zeigte sich erschüttert über das Ausmaß und die Vielschichtigkeit der Schäden im Wilhelm-Langehr-Stadion".
„Der TSV Havelse hat in der aktuellen Situation jede Unterstützung verdient.“ (Holger Elixmann)
Das Quartett sprach auch mit Florian Riedel, spielender Sportdirektor beim TSV, und Teamkoordinatorin Martina Röttger über mögliche Hilfsangebote. "Besonders wichtig ist die Spendenaktion, die der TSV Havelse ins Leben gerufen hat. Viele unserer Fans und Sponsoren haben uns auf Hilfsmöglichkeiten angesprochen. Als Präsidium freuen wir uns über die Hilfsbereitschaft zahlreicher Menschen aus der VfL-Familie", erklärte Präsident Elixmann und unterstrich: "Der TSV Havelse hat in der aktuellen Situation jede Unterstützung verdient."
Während die Vereine im Austausch sind, fahndet die Polizei weiterhin nach den Tätern.