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Kauczinski über Vollands Platzverweis: "Der Kopf war halt zu tief"

kicker

Zum vierten Mal in Folge hatte Markus Kauczinski beim Oberbayern-Duell in Ingolstadt seine Startelf unverändert ins Rennen geschickt. Ein fünftes Mal wird es zum Jahresabschluss gegen Verl allerdings nicht geben. Denn schon nach 17 Minuten sah Siemen Voet seine fünfte Gelbe Karte und wird damit im abschließenden Heimspiel fehlen. Nicht nur den Belgier wird Kauczinski allerdings ersetzen müssen. Auch Kevin Volland muss zuschauen, weil er in Ingolstadt Mitte der zweiten Hälfte die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

Beim Versuch, eine halbhohe Flanke am Strafraum zu kontrollieren, hatte Volland FCI-Verteidiger Jonas Scholz am Kopf getroffen. Der Schanzer war dabei sehr tief abgetaucht, was Schiedsrichter Florian Lechner allerdings nicht strafmildernd wertete. Volland, der sich bei der Aktion selbst verletzt hatte und gerade gestützt zur Auswechslung vom Feld humpeln wollte, sah die Gelb-Rote Karte. Sehr zum Ärger der Giesinger, die zu diesem Zeitpunkt mit 2:1 in Führung lagen. "Der Fuß war normal hoch, der Kopf war halt zu tief. Er muss pfeifen, aber das ist keine Gelbe Karte. Das war keine Absicht", kommentierte Kauczinski die Szene später bei MagentaSport.

Dass sich der gebürtige Gelsenkirchener über die Szene nicht weiter aufregen musste, lag allerdings an der Tatsache, dass sich sein Team trotz Unterzahl und elfminütiger Nachspielzeit erfolgreich gegen den Ausgleich gestemmt hatte und am Ende einen hochemotionalen Sieg bejubeln durfte. "Es war eine mega Leistung, das mussten wir feiern. Wir haben spielerisch und kämpferisch unser bestes Spiel gemacht", freute sich der Coach.

Maßgeblichen Anteil am Sieg hatte Patrick Hobsch. Der 31-Jährige war zunächst Vorbereiter des Ausgleichs durch Sigurd Haugen. Dann erzielte er im zweiten Durchgang nach Vollands feinem Heber von der Grundlinie das 2:1-Siegtor per Kopf. "Auf solche Momente warte ich natürlich. Kevin macht das überragend - für einen Stürmer ist das einfach geil. Du kannst direkt reingehen, der Verteidiger steht da", lobte der Torschütze den Vorlagengeber. Es sei unter dem Strich ein "verrückter Tag und ein verrücktes Spiel" gewesen. "Wir sind überglücklich, dass wir das am Ende so gut wegverteidigt haben. Bis auf eine Möglichkeit haben wir eigentlich nichts zugelassen, was so richtig zwingend war", so Hobsch, der nun einem "richtig geilen Spiel" am kommenden Spieltag gegen Verl entgegenblickt.

Die Spitzengruppe, sogar die direkten Aufstiegsplätze, sind für die Löwen vorab wieder auf drei Punkte herangerückt. "Wenn man unsere Spiele in den letzten Wochen sieht, ist das nicht immer traumhaft schöner Fußball. Aber wir fahren Ergebnisse ein und bringen Energie auf den Platz. Das ist das, worauf es in der 3. Liga ankommt. Es gibt keine Pflichtsiege, dafür ist die Leistungsdichte einfach zu eng", erklärt Hobsch. Insofern sei der TSV auf einem guten Weg. Entscheidende Bedeutung habe aber die Form in der Rückrunde: "Am Ende stehen die Mannschaften oben, die am konstantesten punkten."

Noch kein Update zu Haugen

Noch offen ist, ob die Löwen weitere Ausfälle nach dem Spiel zu beklagen haben werden. Denn auch Haugen droht eine Zwangspause, nachdem er in der Schlussphase mit FCI-Torhüter Kai Eisele heftig zusammengeprallt war und eine blutende Platzwunde davongetragen hatte. "Ich kann es aktuell noch nicht einschätzen", sagte Kauczinski mit Blick auf den Norweger und auch den sowieso gesperrten Volland. Seine Startelf wird er ja aber ohnehin umbauen müssen.