Fassnacht war heute seine gewünschte "Leaderfigur"

Im regnerischen Wankdorf-Stadion sicherten sich die Young Boys einen knappen, aber hart erkämpften 3:2-Heimsieg gegen Ludogorets Razgrad, eine Partie, in der es in den letzten Minuten nochmals heiss wurde.

Die Bulgaren starteten mit einem Blitzstart: Ludogorets nutzte in den Anfangsminuten Unaufmerksamkeiten der Berner und setzte über schnelle Konter Akzente. In der 26. Minute brachte Petar Stanic die Gäste nach einem Gegenstoss eiskalt in Führung. Die Berner wirkten zunächst zu berechenbar und fanden gegen die kompakte bulgarische Abwehr kaum Mittel, um gefährlich vor das Tor zu kommen.

Kurz vor der Pause gelang jedoch der Ausgleich. Über die rechte Seite kombinierten sich die Berner in den Strafraum, Andrews legte auf Raveloson zurück, der völlig frei zum 1:1 einschob (45.). Mit diesem Spielstand gingen beide Teams in die Kabinen.

Die zweite Halbzeit gehörte klar den Young Boys. Chris Bedia hatte gleich zu Beginn Chancen, doch in der 53. Minute erzielte C. Fassnacht nach einer starken Vorlage von Fernandes das 2:1. Nach seinem Tor feierte er zusammen mit dem dritten Torhüter von YB:"Wir haben ein enges Verhältnis, er ist nebenbei mittlerweile noch ein Standbein im mentalen Bereich, wir sind auf der Bank im Austausch und haben eine enge Freundschaft." sagte er gegenüber SRF.

Wenige Minuten später entschied der VAR auf Strafstoß für die Berner und Bedia verwandelte souverän zum 3:1 (63.). Ludogorets gab sich jedoch nicht geschlagen und setzte YB bis zum Schluss unter Druck. In der Nachspielzeit gelang I. Yordanov noch der Anschlusstreffer zum 3:2, doch die Berner brachten den knappen Vorsprung über die Zeit. Schlussendlich war es ein Sieg und Fassnacht war damit zufrieden: "Nach dem 3:1 haben wir kurz den Faden verloren, das müssen wir anschauen, aber im Grossen und Ganzen bin ich zufrieden für so einen Donnerstagabend."

Der Angreifer zeigte trotz unsicherer Startelf-Position eine starke Leistung:

„Ich möchte eine Leaderfigur sein, und dafür muss man auf dem Platz stehen, und deshalb bin ich auch enttäuscht, wenn ich nicht spiele. Nicht, dass das ein Problem ist, aber wenn ich hineinkomme, will ich eine Reaktion zeigen.“ (Christian Fassnacht, SRF, 23. Oktober 2025)

Mit einer starken zweiten Halbzeit und eiskalter Chancenverwertung sicherten sich die Young Boys einen wichtigen Heimsieg gegen die kompakten Bulgaren - drei Punkte, die dem Team Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben geben.