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Fortuna Kölns Nachwuchs auf Kurs: Ex-Streich-Assistent Metaxas erklärt seine Philosophie

kicker

"Das war ein wichtiger Schritt für uns, auch wenn das Ergebnis etwas klarer aussieht, als der Spielverlauf vermuten ließ", sagt Iraklis Metaxas nach dem 3:0-Erfolg bei Teutonia Weiden. Bis zur 89. Minute tat sich die Fortuna-Reserve schwer; dann sorgte ein Doppelschlag von Jamal Issifou (89./90.+1) für die endgültige Entscheidung. Den Auftakt machte Timo Bornemann bereits in der fünften Minute. Der Sieg unterstreicht den positiven Trend und zeigt, wie gefestigt die Mannschaft inzwischen auftritt.

Metaxas zuletzt bei Hohkeppel

Metaxas, der zuletzt Eintracht Hohkeppel trainierte, führt die Aufbauarbeit der vergangenen Saison fort. Unter Bogdan Komorowski, der das Team bis kurz vor Saisonende 2024/25 betreut hatte, legte die Mannschaft trotz einer schwierigen Phase wichtige Grundlagen in Struktur und Zusammenspiel. An diese Basis knüpft Metaxas nun an und entwickelt den Fortuna-Unterbau sportlich und mental weiter.

"Es ist noch zu früh, von einem Erfolg zu sprechen, aber wir können vorsichtig sagen, dass wir Fortschritte machen", betont der 58-Jährige, der gebürtig aus Köln stammt und mit der Familie in der Domstadt wohnt. Nach einer Saison, die von Verletzungen, Abstellungen und fehlender Konstanz geprägt war, wirkt die Mannschaft nun deutlich stabiler.

Metaxas verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im Profi- und Nachwuchsfußball - unter anderem bei der deutschen U-19-Nationalmannschaft, als Co-Trainer beim VfL Bochum, SC Freiburg und der griechischen Nationalmannschaft. Unter bekannten Trainern wie Friedhelm Funkel, Heiko Herrlich, Michael Skibbe und Christian Streich sammelte er wertvolle Erkenntnisse, die er nun in seine Arbeit bei Fortuna einbringt.

Teammanager Stefan Kleefisch lobt: "Metaxas hat alles, was wir brauchen: Erfahrung, taktisches Wissen und die Fähigkeit, unsere Talente gut zu fördern." Unter seiner Führung spielt die Zweitvertretung flexibel im 4-4-2-System, mit viel Bewegung und sicherem Passspiel nach vorn. Das Team profitiert dabei von einer ausgewogenen Mischung aus jungen Spielern und Routiniers, die im Unterbau Spielpraxis sammeln.

Mehr Tiefe im Kader

Besonders positiv fällt die größere Breite im Kader auf. Die Neuzugänge Gabriel Paczulla (25), Amadou-Sadio Camara (25) und Salvatore Giambra (21) bringen wertvolle Erfahrungen aus der Mittelrheinliga ein. Camara kam von der SpVg Porz und spielte zuvor zwei Spielzeiten in der fünfthöchsten Liga. Paczulla und Giambra, beide von BW Königsdorf, waren dort Stammspieler. Während Paczulla als Verteidiger mit großem Potenzial überzeugt, zeigt Giambra starke Leistungen im Mittelfeld. "Wir wollten bewusst die Lücke zwischen jungen Talenten und erfahrenen Spielern schließen", erläutert Kleefisch.

Kapitän Giorgji Antonski (33) und Mario Weber (35) bilden die erfahrene Achse, die Stabilität und Führung vermittelt. Junge Talente wie Seldin Djedovic profitieren vom Erfahrungsschatz der Routiniers. Der 19-Jährige kommt aus dem Nachwuchsleistungszentrum von Bayer Leverkusen und wurde im zentralen Mittelfeld schnell zum Stammspieler.

"Es gibt Dinge, die lernst du eher vom Spieler neben dir als vom Trainer", sagt Metaxas. Neben der individuellen Entwicklung stehen für ihn Struktur und Mindset im Vordergrund. "Die Jungs müssen verinnerlichen, ständig besser zu werden und bereit zu sein, zusätzliche Schritte zu gehen", erklärt er. Fehler sieht Metaxas als Teil des Entwicklungsprozesses, erwartet jedoch, dass seine Spieler daraus lernen: "Jeder Spieler sollte sich fragen, wie er das Beste aus sich herausholen kann."

Die Heimbilanz lässt zwar noch Luft nach oben - zwölf der bisherigen 14 Punkte holte die Mannschaft auswärts - doch der Coach bleibt gelassen: "Auch zu Hause lief es gut, oft fehlte nur die letzte Konsequenz im Abschluss." Die nächste Gelegenheit, daran zu arbeiten, bietet sich am Sonntag um 15.30 Uhr gegen den Tabellenzweiten Siegburger SV.