Fehlercode: %{errorCode}

Freiburg ohne Trio beim "unangenehmen" Team in der Bierstadt

kicker

Das Pils gilt als Deutschlands beliebteste Biersorte, kommt aber aus Tschechien. Genauer gesagt auf der rund 180.000-Einwohner-Stadt Pilsen unweit der deutschen Grenzen, wo das Pils bzw. Pilsener Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde.

Dort, bei der heimischen Viktoria, gastiert der SC Freiburg am Donnerstagabend (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) in der Europa League. Während sich einige der 900 mit Stadionticket ausgestatteten Freiburger Fans sicher auch im Vorfeld wie nach der Partie an der erlebbaren Bierkultur rund um das bekannte "Pilsner Urquell" erfreuen dürften, haben die Profis aus dem Breisgau ein klares sportliches Ziel.

Sie wollen ihre bisher sehr gute Ausbeute von zehn Punkten aus vier Spielen weiter steigern: "Ich hoffe, dass wir einen weiteren Schritt gehen, dass wir auf jeden Fall eine Runde weiterkommen", sagt Kapitän Christian Günter. Aktuell wäre der SC als Zweiter von 36 Teams direkt im Achtelfinale, während die Play-off-Ränge auch noch den 24. Platz einschließen.

„Wenn man es doch mal schafft, sie zu überspielen, versuchen sie auch über taktische Fouls den Rhythmus zu brechen.“ (Julian Schuster über Viktoria Pilsen)

In den Top 8 steht aber gerade so auch noch Pilsen mit acht Punkten. Dementsprechend warnt SC-Trainer Julian Schuster vor dem aktuell Sechsten der tschechischen Liga: "Sie sind definitiv sehr unangenehm, agieren mit sehr viel Leidenschaft und auch Härte gegen den Ball. Sie spielen sehr mannorientiert, versuchen mit hohem Pressing auch zu hohen Ballgewinnen zu kommen. Und, wenn man es doch mal schafft, sie zu überspielen, versuchen sie auch über taktische Fouls den Rhythmus zu brechen."

In Kombination mit "Qualitäten im Umschaltspiel" habe es Pilsen bisher geschafft, auch gegen namhafte Gegner erfolgreich zu sein, sagte Schuster und nannte exemplarisch den 2:1-Sieg bei der AS Rom. "Von der Haltung und Zweikampfführung her wird es morgen sehr wichtig sein, Paroli zu bieten", leitete der SC-Coach einen klaren Auftrag an sein Team ab.

Rosenfelder, Makengo und Dinkci nicht dabei

Die Aufstellung präsentierte Schuster wie fast alle seine Berufskollegen im Vorfeld erwartungsgemäß nicht, durch aktuelle Ausfälle gibt es aber deutliche Tendenzen auf einigen Positionen. So sind Max Rosenfelder, Jordy Makengo, die beide beim 2:6 in München in der Startelf standen, und Eren Dinkci, der als Joker kam, jeweils als Vorsichtsmaßnahme wegen "muskulärer Reaktionen" nicht mit nach Tschechien gereist. Das Trio soll laut Schuster beim wichtigen Ligaspiel am Sonntag gegen Kellerkind Mainz aber wieder eine Option sein.

Für die Partie in Pilsen bedeutet das, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Günter hinten links für Makengo startet und Philipp Lienhart im Abwehrzentrum für Rosenfelder wieder an die Seite von Matthias Ginter rückt. Da neben Dinkci auch Cyriaque Irié (Trainingsrückstand nach Malaria-Infektion) noch nicht soweit ist, dürfte auch der zuletzt vor allem bei Standards überzeugende Niklas Beste vorne rechts seinen Platz sicher haben.

Es sei denn, Schuster will auch Beste mal eine Pause gönnen und stellt Shootingstar Johan Manzambi vorne rechts auf, wo er bereits in der Schweizer Nati zum Einsatz kam. Ansonsten ist es spannend, wie Schuster das zentrale Mittelfeld bestückt. Manzambi hatte zuletzt mehrmals Patrick Osterhage auf der Doppelsechs neben Maximilian Eggestein vertreten, während Yuito Suzuki auf Manzambis zweiter Position, der Zehn, überzeugt hat.

Jetzt ist Osterhage, der zuletzt zweimal als Joker kam, wieder fit und drängt zurück in die Elf. Eggestein hat bisher neben Ginter als einziger Feldspieler alle 17 Pflichtspiele bestritten und könnte auch mal eine Pause erhalten. Auch rechts hinten - Lukas Kübler oder Philipp Treu? - links vorne - Vincenzo Grifo oder Derry Scherhant? - sowie im Angriff, wo sich Junior Adamu, Igor Matanovic und Lucas Höler bewerben, herrscht ein großer Konkurrenzkampf. "Es ist sehr positiv, dass wir bei dem eng getakteten Plan bis Weihnachten auf viele Spieler in einem guten körperlichen Zustand zurückgreifen können", freut sich Schuster.