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Hertha ohne Gechter nach Kaiserslautern

kicker

Zu Wochenbeginn war Hoffnung da, jetzt ist sie verflogen: Für Herthas Stammspieler Linus Gechter, der vor fünf Tagen gegen Dynamo Dresden (2:0) nach etwas mehr als einer halben Stunde wegen Oberschenkelprobleme ausgewechselt werden musste, kommt ein Einsatz im Top-Spiel beim 1. FC Kaiserslautern am Samstagabend zu früh. "Wir hatten natürlich die Hoffnung, dass es reicht. Er war heute individuell auf dem Platz und hat dann leider ein negatives Feedback gegeben", sagte Coach Stefan Leitl in der Spieltagspressekonferenz am Donnerstag.

Der gelernte Innenverteidiger Gechter hatte sich in den vergangenen Wochen zu einem Leistungsträger auf der Position des rechten Außenverteidigers entwickelt. "Ich hab‘ das schon nach dem Spiel gegen Dresden gesagt: Linus ist ein Spieler, auf den ich nicht verzichten möchte", erklärte Leitl. "Es ist schon schwierig, ihn jetzt zu ersetzen, das muss ich ganz klar sagen. Er hat in den letzten Wochen sehr, sehr gute Leistungen für die Mannschaft gebracht und eine tolle Energie reingebracht."

Setzt Leitl auf Eitschberger - oder ist Zeefuik bereit?

Gegen Dresden hatte Julian Eitschberger Gechter rechts hinten abgelöst und ist in Kaiserslautern ein Kandidat für die Startelf. Das sich anbahnende Comeback von Defensiv-Allrounder Deyovaisio Zeefuik könnte Leitl eine weitere Option für die schwere Aufgabe auf dem Betzenberg bieten. Der Niederländer, der vor knapp fünf Wochen im Heimspiel gegen Preußen Münster (2:1) eine Sprunggelenk- und Syndesmoseverletzung erlitten hatte, war in dieser Woche ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, Leitls Eindruck ist "grundsätzlich gut". Die finale Entscheidung, ob Zeefuik dem Spieltagskader angehört, will der Coach nach dem Abschlusstraining am Freitag treffen.

Zugleich betonte Leitl, dass er U-21-Nationalspieler Gechter nicht dauerhaft für den Außendienst einplant. "Grundsätzlich sehen wir alle Linus als Innenverteidiger", sagte der Trainer. Für die Positionierung rechts in der Kette habe er "seinen speziellen Drang nach vorn berücksichtigt, der uns wirklich gut getan hat. Wenn du seine Leistungsdaten siehst: Er hat als Außenverteidiger 13 Kilometer abgespult und bringt eine unfassbare Intensität mit." Dennoch wird Gechter nach Leitls Worten weiter dem Innenverteidiger-Ressort angehören: "Wir haben mit Linus über die Position gesprochen. Grundsätzlich glaube ich, dass es ihm gut tut, mal auf einer anderen Position zu spielen. Ganz so fremd ist es nicht, weil wir davor in einer Dreierkette gespielt haben und er den Halbverteidiger gespielt hat. Und trotzdem ist Innenverteidiger die Zukunft von Linus Gechter." In der Gegenwart indes muss er zunächst wieder fit werden.