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Hertha: Schlagen die "Serien-Täter" wieder zu?

kicker

Ob die Liga-Pause zum falschen Zeitpunkt kam, ist eine Frage, die am Ende von Länderspiel-Zeitfenstern meistens den Trainern gestellt wird, deren Mannschaften zuvor auffallend gut im Rhythmus waren. Die Antwort erhält Stefan Leitl am Freitagabend, wenn Hertha BSC Eintracht Braunschweig empfängt. "Meiner Meinung nach", sagt Herthas Coach, "war es gut, nochmal ein Break zu haben und jedem eine kurze Pause zu geben, um mit mentaler Frische zurückzukommen."

Im Herbst 2001 gab es sogar sechs Pflichtspielsiege am Stück

Das Ziel ist klar: Die Berliner wollen gegen den Traditionsklub aus Niedersachsen nach vier Pflichtspielsiegen ohne Gegentor ihre Serie ausbauen - und wandeln auf historischen Spuren. Mindestens fünf Pflichtspielsiege in Folge fuhr Hertha zuletzt im Herbst 2001 ein, seinerzeit gelangen sogar sechs Erfolge in Serie (vier in der Bundesliga, zwei im UEFA-Cup gegen Viking Stavanger).

Der Vereins-Rekord stammt aus der Saison 1980/81, als die Berliner, die damals Bundesliga-Absteiger waren und im Unterhaus am Ende auf Rang 3 landeten, zwischen dem 7. Februar 1981 und dem 14. März 1981 achtmal in Folge gewannen (sechs Siege in der 2. Liga Nord, zwei im DFB-Pokal). Die meisten Zu-null-Siege in Folge gab es für Hertha in der Aufstiegs-Saison 1989/90 mit sechs Weißen Westen zwischen dem 17. März 1990 und dem 17. April 1990. Direkt danach gelang ein 0:0 bei Rot-Weiss Essen - die Siegesserie war gerissen, aber es war das siebte gegentorlose Spiel hintereinander.

In Braunschweig gelang Leitl mit Hertha der erste Sieg

Vor prognostizierten 45 000 Zuschauern geht es am Freitagabend im Olympiastadion gegen jenen Klub, gegen den Leitl mit Hertha im März im vierten Spiel der erste Sieg seiner Amtszeit gelungen war. Der 5:1-Auswärtserfolg war ein Befreiungsschlag für die seinerzeit im Abstiegskampf steckenden Blau-Weißen. "Das war für uns ein wichtiges Spiel", sagt Leitl im Rückblick. "Mit welchem Spirit wir dort aufgetreten sind, war großartig und hat uns einen Push für die folgenden Wochen gegeben."

Mix aus Wucht und Geduld

Diesmal ist die Ausgangslage eine andere. Dennoch ist ein Sieg für die aufstiegsambitionierten Berliner, die zuletzt ins Rollen kamen, aber immer noch nur Achter im Klassement sind, erneut Pflicht. "Wir haben schon Selbstvertrauen, klar. Jeder Sieg tut gut. Auch die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind, ist absolut in Ordnung. Nur musst du es Woche für Woche aufs Feld bekommen", erklärt der Coach. "Jedes Spiel ist eine eigene Herausforderung." Wie in den Vorwochen wird es erneut um den passenden Mix aus Wucht und Geduld gehen. Leitl fordert "ein hohes Maß an Disziplin im Spiel gegen den Ball, in der Restverteidigung und in der Ernsthaftigkeit, das Spiel anzunehmen - uns muss bewusst sein, dass wir nicht aufs Feld gehen und alles niederspielen müssen".