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Hoeneß: "Hoffentlich nur der Anfang für Lorenz"

kicker

Es zeichnet gute Trainer aus, auch einmal den Fokus der Öffentlichkeit in die richtigen Bahnen zu lenken - sofern denn ein Übungsleiter den Bedarf dafür sieht. Offensichtlich war dies am späten Donnerstagabend im Bauch der MHP-Arena der Fall. Gerade eben hatte der VfB Stuttgart in der Europa League Feyenoord Rotterdam nach einer zähen ersten Hälfte verdient mit 2:0 (0:0) niedergerungen.

Und natürlich wurde nach Bilal El Khannouss gefragt, dem Mann, der mit einem fulminanten Kopfball den so wichtigen Türöffner zum 1:0 erzielt hatte kurz vor dem Ende, ehe Deniz Undav den Deckel final draufmachte. Entsprechend lobte Sebastian Hoeneß den Marokkaner natürlich: "Bilal hat schon gezeigt, dass er der Mann für besondere Momente ist, er hat schon wichtige Tore geschossen." Um im Nachgang direkt anzudeuten, dass er mit den ersten 45 Minuten des 21-Jährigen - und mutmaßlich auch des einen oder anderen seiner Schützlinge - nicht völlig einverstanden war: "Auch Bilal hatte Situationen, in denen er sich weiterentwickeln kann, das hat auch das Leipzig-Spiel gezeigt. Da mache ich mir keine Sorgen, weil er sehr offen ist, sehr wissbegierig."

Eine "superschöne Hereingabe"

In der gleichen Antwort erwähnte Hoeneß, sehr wahrscheinlich sehr bewusst, genau den Mann, der die feine Flanke auf El Khannouss' Kopf geschlagen hatte: Lorenz Assignon. Eine "superschöne Hereingabe von Lorenz, der endlich seinen ersten Scorer gesammelt hat", freute sich der Trainer und schob in Bezug auf Torvorlagen des 25-jährigen Franzosen nach: "Das war hoffentlich nur der Anfang für Lorenz."

Tatsächlich war Assignon gegen die starken Niederländer ein entscheidender Faktor. In dem harten Kampf um den so wichtigen Sieg im internationalen Geschäft, der den VfB in der Tabelle auf Rang 20 und damit wieder in die Playoff-Ränge hievt, war es nicht selten der rechte Bahnspieler, der unermüdlich anschob, immer wieder in die Tiefe ging und so wichtige Räume für die Kollegen öffnete (und dabei auch zahlreiche Aktionen vom arg kleinlichen Schiedsrichter Horatiu Fesnic unverständlicherweise abgepfiffen bekam). Nicht umsonst betonte Fabian Wohlgemuth das starke Positionsspiel und die hervorragende Raumverdichtung der Gäste nach dem Schlusspfiff.

Der Stuttgarter Sportvorstand stellte der Mannschaft von Trainer Robin van Persie gar ein allerhöchstes Prädikat aus: "Feyenoord war diese Saison nach Bayern München in diesem Stadion der beste Gegner, gegen den wir gespielt haben." Dass es am Ende zum Sieg reichte, hatte eben auch mit Assignon zu tun. Der Neuzugang von Stades Rennes hat sich nach und nach freigeschwommen, sein erster Assist ist Bestätigung dieser Entwicklung - die augenscheinlich auch Hoeneß überzeugt.