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Jetzt fällt auch noch Younes im Topduell aus

kicker

Amin Younes hatte die harte öffentliche Einschätzung seines Trainers Miron Muslic im September ("Bei uns kein Thema") professionell zur Kenntnis genommen. Der Ex-Nationalspieler konzentrierte sich auch nach diesem verbalen Schlag in die Magengrube auf den Trainingsalltag, im Pokal gegen Darmstadt 98 Ende Oktober wurde er für seine Mannschaftsdienlichkeit und seinen Fleiß mit einem Einsatz belohnt.

Es war seinerzeit zwar ein zweifelhaftes Vergnügen, da Schalke 04 zum Zeitpunkt von Younes‘ Einwechslung bereits völlig aussichtslos mit 0:4 zurückgelegen hatte, doch bereits im darauffolgenden Ligaspiel in Karlsruhe (1:2) fand sich der Offensivdribbler plötzlich in der Startelf wieder. Younes gehörte im ersten Durchgang zu den Aktivposten seines Teams, vor allem die von ihm getretenen Standards erzeugten Gefahr.

Geplant war ein längerer Einsatz

Mit Verweis auf die mangelnde Spielpraxis nahm Muslic den erfahrenen Profi zur Pause raus, gegen die SV Elversberg sollte Younes am Samstag auf Schalke (13 Uhr, LIVE! Bei kicker) nun wieder von Beginn an ran - mit dem Plan, ihm nach dem Seitenwechsel weitere zehn bis 15 Minuten zu gönnen. Doch daraus wird nichts.

Bei einem Schritt am Ende des Trainings unter der Woche spürte Younes plötzlich "einen Stich im Oberschenkel", erklärte Muslic am Donnerstag. Die Folge: Der 32-Jährige wird wegen muskulärer Probleme vorerst ausfallen. "Das tut mir sehr leid für ihn, er war auf einem guten Weg", sagte Muslic, den Younes‘ Malheur in noch größere Personalnot bringt.

Diese ist insbesondere mit Blick auf die zentrale Offensive ohnehin schon immens: Christian Gomis und Christopher Antwi-Adjei fallen jeweils mit muskulären Blessuren weiter aus, zudem ist Janik Bachmann wegen Schwierigkeiten an der Ferse nicht einsatzfähig. Finn Porath hat zwar wieder das Training aufgenommen und könnte spielen, wegen der Gelbsperre von Adrian Gantenbein wird Porath aber auf der rechten Außenbahn gebraucht.

Muslic muss also puzzeln, wen er im Dunstkreis von Zehner Kenan Karaman und Mittelstürmer Moussa Sylla aufstellt. Mika Wallentowitz wäre "eine Option", wie Muslic am Donnerstag bestätigte, wobei er im selben Atemzug betonte, so gut es geht den Druck von dem 17-Jährigen fernhalten zu wollen.

Beste Abwehr trifft auf stärksten Angriff

Muslic erwartet im Duell seines Tabellenzweiten gegen den aktuellen Dritten ein intensives Spiel - die beste Abwehr (Schalke kassierte erst sieben Tore) trifft auf die erfolgreichste Offensive (schon 24 Treffer).

Vor einem halben Jahr sahen die Machtverhältnisse noch ganz anders aus. Am finalen Spieltag 2024/25 verteidigte die SVE mit einem 2:1 auf Schalke den Aufstiegsrelegationsrang, während die Königsblauen erst auf der Zielgeraden des Wettbewerbs nur knapp dem Drittliga-Abstieg entkommen konnten. Von den Rängen gab es seinerzeit Hohn und Spott für die eigene Mannschaft, daraus ist längst wieder eine innige Beziehung entstanden.

Optimale Bedingungen im Ruhrpott

Derweil gab der FC Schalke 04 am Donnerstag bekannt, dass der Verein im Winter 2025/26 auf ein Trainingslager verzichten wird. "Wir haben vor Ort optimale Bedingungen, die wir nutzen werden", begründete Muslic.

Ist die Entscheidung ein gutes Omen? Als Schalke 04 letztmals kein Winter-Trainingslager absolvierte (2021/22 wurde die Reise ins türkische Belek kurzfristig abgesagt), stieg man am Ende der Saison als Zweitliga-Meister in die Bundesliga auf…