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Lotte-Coach Lübbers: "Gebe mich mit Durchschnitt nicht zufrieden"

kicker

Nach einer fulminanten Saison 2024/2025, in der die Sportfreunde Lotte in der Regionalliga West auf Rang drei gelandet waren, muss der ehemalige Drittligist in dieser Spielzeit deutlich kleinere Brötchen backen. Selbst wenn das für den 16. Januar angesetzte Nachholspiel beim Tabellenschlusslicht SSVg Velbert gewonnen werden sollte, steckt das Team des Trainers und Sportlichen Leiters Fabian Lübbers, das am 3. Januar mit der Vorbereitung auf die Restrunde startet, mit Rang neun im "Niemandsland" der Tabelle fest.

Entsprechend nüchtern fällt auch der Jahresrückblick des gebürtigen Paderborners aus. "Nach der guten letzten Saison ist unser aktueller Tabellenplatz durchwachsen - mit Luft nach oben", sagt der 34-Jährige, im Gespräch mit dem kicker. "Es war nicht alles schlecht, wir hatten gute und schlechte Phasen, aber unter dem Strich gebe ich mich mit Durchschnitt nicht zufrieden", ergänzt Lübbers, dessen Vertrag im Sommer 2026 ausläuft.

Mangelnde Durchschlagskraft

Besonders die hart umkämpften Partien gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach (0:1), bei Rot-Weiß Oberhausen (1:1) und gegen FC Gütersloh (2:2) blieben Lübbers wegen der (zu) geringen Punktausbeute in Erinnerung. "Zwei von möglichen neun Zählern sind dann auch zu wenig", bemängelt Lübbers vor allem die mit 23 Treffern mangelnde Durchschlagskraft in der Offensive. Nur vier Teams erzielten weniger Tore, alle sind abstiegsbedroht.

So läuft etwa der spielende Co-Trainer Marc Heider (39), der in der letzten Saison noch 16 Tore erzielt hatte, mit drei Saisontreffern seiner gewohnten Form hinterher. "Wenn man bedenkt, dass Leon Demaj mit zehn Treffern den Großteil unsere Tore erzielt hat, dann weiß man, wo bei uns der Schuh drückt", sagt Lübbers.

Neuzugänge enttäuschten

Als weiteren Grund nennt Lübbers, dass einige Neuzugänge weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind und nicht funktioniert haben. So wurde bereits Angreifer Moussa Doumbouya (28/sieben Spiele), der mit viel Vorschusslorbeeren vom Drittligisten Rot-Weiss Essen verpflichtet worden war, ein Vereinswechsel im Winter nahegelegt. Neben Doumbouya sind auch Mittelfeldspieler Dino Bajric (22/zuvor SV Rödinghausen) und Angreifer Nazzareno Ciccarelli (29/KFC Uerdingen 05) Abgangskandidaten. Gleiches gilt für Mittelfeldspieler Jan Wellers (25), der im Januar 2025 vom Ligakonkurrenten 1. FC Bocholt nach Lotte wechselte und in dieser Spielzeit lediglich für zwei Minuten zum Einsatz kam. Mit Franko Uzelac (RW Ahlen) gibt es bereits einen festen Abgang.

Als einziger Neuzugang steht bislang Mittelfeldspieler Max Ritter (21) fest, der von der U 21 des SC Paderborn 07 zurückgeholt wurde. Ob weitere Winterzugänge hinzukommen, hängt laut Lübbers davon ab, wie viele Spieler abgegeben werden können.

Westfalenpokal als Saisonretter?

"Aufgrund der Kürze der Vorbereitung absolvieren die Spieler bereits fleißig ihre Hausaufgaben", ist der Trainer mit den übersandten Trackingdaten zufrieden. "Alle ziehen gut mit und müssen im neuen Jahr eine Schippe drauflegen." Vor allem die Heimbilanz mit nur zwei Siegen gegen die U 21 des 1. FC Köln (2:1) und gegen den Bonner SC (1:0) ist mehr als ausbaufähig.

Noch vertreten sind die Kicker vom Lotter Kreuz im Westfalenpokal, könnten bei einem Sieg im Viertelfinale beim Verbandsligisten SC Peckeloh (18. Februar) weiter auf eine erneute Teilnahme am DFB-Pokal hoffen. "Zunächst benötigen wir noch einige Punkte, um uns weiter von der Gefahrenzone abzusetzen, aber der Fokus liegt selbstverständlich auch auf dem Westfalenpokal." Für Lübbers, der mit Lotte in seine vierte Saison geht, wäre es nach den Duellen mit dem Karlsruher SC (0:5) und dem SC Freiburg (0:2) die dritte DFB-Teilnahme in Folge.

Innenverteidiger Fabian Rüth (24) und Außenverteidiger Jonas Kehl (24) haben ihre Gelbsperren abgesessen, stehen beim Nachholspiel in Velbert wieder zur Verfügung. Auch Rechtsverteidiger Andreas Wiegel (34) hat seinen Muskelfaserriss auskuriert, kann im neuen Jahr wieder angreifen. Fraglich sind die Einsätze von Kamer Krasniqi (29/Wadenbeinbruch) und Torhüter Laurenz Beckemeyer (25/Nierenprobleme). Ein Einsatz von Abwehrspieler Leonel Brodersen (28/Schien- und Wadenbeinbruch) kommt noch zu früh.