Nach dem jüngsten Elfmeter-Fehlschuss von Xherdan Shaqiri gegen St.Gallen hat Trainer Ludovic Magnin für Aufsehen gesorgt. Seine Aussage, die Schützen-Hierarchie intern zu analysieren, wurde offenbar missverstanden. "Das ist falsch rübergekommen. Ich habe gesagt, wir werden das anschauen. Das ist dann so interpretiert worden", klärt Magnin gegenüber dem Blick auf. Er fügt mit einem Schmunzeln hinzu: "Das hat mir mal wieder gezeigt, dass ich jetzt in Basel bin. In Lausanne hätte ein solcher Satz überhaupt keine Wirkung gehabt."
Trotz Shaqiris jüngster Fehlschüsse bekräftigt Magnin sein Vertrauen in den Captain: "Aber am Ende ist er unser Captain, und wenn er sich den Ball nimmt, wird er schiessen. Für mich gibt es keinerlei Grund, an ihm zu zweifeln." Diese Unterstützung ist nicht nur eine Vertrauensgeste, sondern auch eine pragmatische Entscheidung.
Kaum Alternativen
Eine Analyse der Mannschaft zeigt, dass neben Shaqiri nur vier weitere Spieler in ihrer Profikarriere Elfmeter geschossen haben. Albian Ajeti traf zuletzt vor zehn Jahren im Cup. Leo Leroy und Koba Koindredi haben ebenfalls Erfahrung, allerdings in unterklassigen Ligen. Benie Traore sticht mit einer perfekten Bilanz von fünf verwandelten Elfmetern hervor, zuletzt beim 1:5 gegen Lausanne.
Überraschenderweise haben etablierte Offensivspieler wie Philip Otele, Ibrahim Salah und Moritz Broschinski noch nie in einem Profispiel einen Elfmeter geschossen. Shaqiris Elfmeter-Statistik seit seiner Rückkehr zum FCB, 10 Treffer bei 15 Versuchen, bleibt trotz der jüngsten Misserfolge beachtlich. Diese Quote scheint für Trainer Magnin ausreichend, um weiterhin auf seinen Captain zu setzen.