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Mbappé im Interview: "Wir sind nie bei 100 Prozent"

kicker

Am vergangenen Freitag überreichten die European Sports Media (ESM), zu denen auch der kicker gehört, Kylian Mbappé die Trophäe des besten Torjägers: den Golden Shoe. Im Interview spricht der Stürmer über seine Lieblingsposition, seine Ziele - und einen ganz besonderen Treffer.

Sehen Sie Ihren ersten Golden Shoe als den ersten von vielen, Herr Mbappé?

Jedes Kind, das mit dem Fußballspielen beginnt, träumt davon, Tore zu schießen, und zwar viele. Der Golden Shoe eine sehr wichtige Auszeichnung. Aber klar ist auch, dass Teamerfolge am wichtigsten sind. Also ja: Ich hoffe, in Zukunft noch einen Golden Shoe zu gewinnen, aber vor allem hoffe ich, dass wir Meister werden. Und wenn wir schon über den Golden Shoe sprechen: Ich habe ihn wegen meiner Tore in La Liga gewonnen und setze mir als Ziel für dieses Jahr, mit der Mannschaft so weiterzumachen. Werden wir also Meister und ich gewinne den Golden Shoe, dann bin ich noch glücklicher als jetzt.

Sie haben zahlreiche Tore geschossen. Welches bleibt Ihnen in besonderer Erinnerung?

Normalerweise sage ich immer: das, das ich zuletzt geschossen habe. Jetzt würde ich aber mein erstes nennen, das 1:0 gegen Real Betis Sevilla, Anfang vergangenen Jahres. Es war mein erstes im Bernabeu. Das verbinde ich mit besonderen Emotionen, weil es den Beginn meiner Geschichte im Bernabeu markierte.

Sehen Sie sich eher als Nummer 10 oder als Nummer 9?

Es ist egal, auf welcher exakten Position ich spiele. Ich bin ein Stürmer, der auf verschiedenen Posten agieren und aus mehreren Positionen treffen kann. Letzten Endes sind mir aber nur die Tore wichtig. Ansonsten überlasse ich es lieber anderen, mich zu beschreiben. Mein Ziel ist es, meinen Job gut zu erledigen - ohne dass mir die Position, auf der mich der Trainer aufstellt, zu wichtig ist.

„Ich kann mich nicht mit Cristiano Ronaldo vergleichen.“ (Kylian Mbappé)

Haben Sie seit Ihrem Titelgewinn bei der WM 2018 etwas verändert?

Ich hoffe es. Es wäre problematisch, wenn ich die gleichen Dinge machen würde wie vor sieben Jahren. Bei allem, was ich erreicht, allen Fehlern, die ich begangen habe, habe ich etwas gelernt und mich zu jener Person entwickelt, die ich heute bin. Veränderung ist positiv, solange sie zu einer Verbesserung führt.

Werden Sie so gut wie Cristiano Ronaldo?

Jeder weiß, dass Cristiano in Madrid ein Idol ist, die Nummer eins. Ich bin erst eineinhalb Jahre hier, bei ihm waren es neun. Ich kann mich also nicht mit ihm vergleichen. Es macht mich stolz, in einem Atemzug mit ihm erwähnt zu werden, aber ich denke nur daran, meinen Weg zu gehen, der Mannschaft zu helfen und so viele Titel wie möglich zu gewinnen.

Champions League, Weltmeisterschaft, der Ballon d’Or - welche Ziele haben Sie dieses Jahr?

Man sollte sich nicht auf ein einziges Ziel festlegen, ich werde um jede Auszeichnung kämpfen. Es wird schwierig, aber ich möchte alles gewinnen, mein Bestes geben.

Wie können Sie sich 90 Minuten konzentrieren und immer bei 100 Prozent bleiben?

Wir sind nie bei 100 Prozent. Es gibt immer etwas, das uns daran hindert, alles zu geben. Aber das ist keine Entschuldigung. Mein Ziel ist es, immer mein Bestes zu geben, den Verein, die Fans und die Mannschaft zu respektieren und mich so gut wie möglich vorzubereiten. Manchmal ist das einfach, manchmal nicht.

Wie ist Ihre Beziehung zu Trainer Xabi Alonso?

Xabi unterscheidet sich von Carlo Ancelotti, er hat seine eigene Arbeitsweise. Und nach und nach verstehen wir, was er will. Man merkt auf dem Platz, dass wir uns seit Beginn der Saison verbessert haben, auch wenn wir noch Luft nach oben haben. Wir haben noch nichts gewonnen, aber wir sind auf dem richtigen Weg und hoffen, alle möglichen Titel zu holen.