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Neapel "schockiert": Präsident De Laurentiis muss vor Gericht

kicker

Aurelio De Laurentiis ist ein Mann, über den das Boulevard häufig berichten kann. Das liegt an seinem Job als Filmproduzent, seinen häufig markigen Aussagen - aber auch an seinem Amt als Präsident der SSC Neapel, die er in der drittklassigen Serie C übernahm und zum Meister formte. Jetzt sorgt der 76-Jährige wieder für negative Schlagzeilen: Wie ein Untersuchungsrichter in Rom entschied, muss sich De Laurentiis gemeinsam mit Neapels Geschäftsführer Andrea Chiavelli vor Gericht verantworten.

Den beiden Männern wird Bilanzfälschung vorgeworfen, der Prozess wurde auf den 2. Dezember 2026 angesetzt. Im Mittelpunkt der Ermittlungen stehen mutmaßliche Unregelmäßigkeiten in den Bilanzen der SSC Neapel für die Jahre 2019, 2020 und 2021. Getrickst worden sein soll bei den beiden Transfers von Innenverteidiger Kostas Manolas, der 2019 für rund 36 Millionen Euro von der AS Rom nach Neapel wechselte und von Victor Osimhen, der ein Jahr später für knapp 80 Millionen Euro aus Lille kam und die SSC 2023 zur ersten Meisterschaft nach 33 Jahren schoss. Beide Spieler laufen inzwischen nicht mehr für Neapel auf.

Laut Staatsanwaltschaft soll Neapel rund um die beiden Transfers fiktive Kapitalgewinne ausgewiesen und Bilanztricks angewendet haben, um die Finanzberichte des Unternehmens zu verfälschen. De Laurentiis und Chiavelli haben in der Vergangenheit stets ihre Unschuld beteuert.

Auf die Anklage reagierte der Verein in einer Stellungnahme mit Unverständnis. "Wir sind schockiert und bestürzt über den Anklagebeschluss des Richters in Rom", heißt es in der Mitteilung. "Sämtliche fachlichen Gutachten haben die Rechtmäßigkeit des Vorgehens des Vereins sowohl hinsichtlich der Finanzberichterstattung als auch der Spielertransfers eindeutig belegt." Die Staatsanwaltschaft selbst habe dem Klub zufolge eingeräumt, dass Napoli "aus den strittigen Transaktionen keinen Vorteil gezogen hat". Deshalb blicke man gelassen auf den Ausgang des Verfahrens.