Im Sommer kam Mahir Emreli aus Nürnberg in die Pfalz, verlor dort aber nach drei schwachen Auftritten zu Saisonbeginn den Anschluss; beim 0:1 in Hannover und dem 1:2 in Elversberg erhielt er die kicker-Note 5,0 und beim 1:0 gegen Schalke die eine 4,5. Danach war der Aserbaidschaner außen vor.
Neben sportlichen Gründen gab es auch Verstimmungen im Klub. So hatte der Stürmer via sozialer Medien erklärt, dass er "bei seinem Klub keine leichte Zeit durchlebe" und "die Gründe, weshalb ich nicht spiele, außerhalb meiner Kontrolle liegen". Anschließend gab es nach Angaben von FCK-Trainer Torsten Lieberknecht "ein sauberes, kontroverses Gespräch, in dem jeder noch einmal seine Sichtweise in größerer Runde dargelegt" hatte.
Nach besagter Aussprache mit den sportlichen Verantwortlichen erhielt der 28-Jährige am Wochenende beim 0:1 gegen Hertha BSC nun aber wieder eine Bewährungschance. Diese verlief jedoch denkbar schlecht: Emreli wurde in der 62. Spielminute für Daniel Hanslik eingewechselt und musste nach einer Offensivaktion nur 16 Minuten später unter Tränen wieder ausgewechselt werden.
Eigentlich sollte Emreli so die Chance gegeben werden, wieder durchzustarten. Doch dann grätschte die Verletzung dazwischen, dabei handelt es sich um einen Teilabriss der Adduktorensehne, wie die Kaiserslauterer am Montag mitteilten. Weiter hieß es, dass der aserbaidschanische Nationalspieler (59 Länderspiele, 6 Tore) voraussichtlich bis zum Jahresende ausfallen werde.
Persönlicher Schicksalsschlag kam hinzu
Für Emreli ist es ein weiterer schwerer Schlag. So hatte der 29-Jährige am Wochenende via Instagram verraten, dass das Spiel gegen Hertha BSC mehr war als nur sein Comeback auf dem Platz.
"Die letzten Wochen waren alles andere als einfach", schrieb der Stürmer und verwies dabei auf "zu wenig Spielpraxis und eine Krankheit", um dann auch noch bekannt zugeben, dass er erst kürzlich den "Verlust" eines älteren Cousins "auf eine sehr schwere und schmerzhafte Weise" zu verkraften hatte. "Dieses Spiel sollte für mich ein Moment des Abschieds von ihm werden. Leider kam es anders. Vielleicht konnte ich deshalb meine Tränen nicht zurückhalten. Es fühlte sich an, als hätte sich alles in mir angestaut."