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Rückkehrer Bader ist "frohen Mutes" - und lobt die Konkurrenz

kicker

Es passierte Anfang September vor einem Jahr: Im Training rissen bei Matthias Bader Kreuzband- und Innenmeniskus. Die Saison war gelaufen. Im Sommer stieg er dann wieder ins Mannschaftstraining ein. Zunächst sah es gut aus. Doch dann streikte die Muskulatur.

"Es war dreimal eigentlich das gleiche Verletzungsmuster: Ich habe einen langen Schritt gemacht, und dann ist es in den Adduktor gezogen", erklärt der 28 Jahre alte Außenbahnspieler. "Biomechanisch kann man das so herleiten, dass ich mich bei dem langen Schritt nicht getraut habe, so richtig aufs verletzte Bein zu treten und dadurch die andere Seite kompensiert hat."

Lob für den Konkurrenten

Doch inzwischen fühle sich das Knie deutlich stabiler an als im Sommer. "Ich bin frohen Mutes, dass das so bleibt", sagt er. Durch die Situationen im Training gewinne er zusätzlich altes Vertrauen zurück. Nun will er wieder ins Team, wo während seiner mehr als einjährigen Abwesenheit Sergio Lopez auf der rechten Außenbahn gesetzt war.

Für seinen Konkurrenten hat er viel Lob: "Vor allem in den letzten Spielen fand ich Sergio richtig gut mit Ball und gegen den Ball richtig schön aggressiv. So muss das sein", sagt Bader und fügt an: "Ich hoffe, dass ich ihm den Druck gemacht habe, dass er vielleicht noch mal ein, zwei Prozent mehr rausholen kann." Wer am Ende spiele, müsse so immer 100 Prozent abrufen. "Und genau darum geht es."

Vorbild Holland

Einen Startelfeinsatz traue er sich zu - auch wenn die Körner nach der langen Pause vielleicht noch nicht für die komplette Spielzeit reichten. Vorbild ist Ex-Kapitän Fabian Holland, der im Pokal gegen Schalke nach anderthalb Jahren ebenfalls nach Kreuzbandriss sein Startelf-Comeback gab. "Man hat bei Fabi gesehen: Mit Biss und einem emotionalen Spiel gehen vielleicht sogar schon 90 Minuten."

Überhaupt schwing bei Bader viel Bewunderung für Holland mit: "Fabi ist hier Außenverteidiger seit gefühlt 100 Jahren und auf jeden Fall ein Vorbild. Er ist mittlerweile 35 und immer noch in jedem Training vorne dabei bei den Laufdaten. Und danach und vorher ist er im Kraftraum."

Zwei Leidensgenossen halfen

Bader gehörte mit Holland und Paul Will zu den drei Kreuzbandverletzten der Lilien im vergangenen Jahr. "Ein ganzes Jahr, da gibt es ganz viel Zeit zum Nachdenken", sagt er im Rückblick. "Vielleicht war es da mein Glück, dass die beiden anderen Patienten mit mir gleichzeitig die Reha gemacht haben. Dadurch bin ich ein bisschen weicher gefallen, als wenn ich das Ganze ganz alleine hätte durchstehen müssen."