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Sander: "Dann bleib zu Hause und werde Schachspieler"

kicker

"Heute ist sehr viel an Last abgefallen, die wir in den letzten Wochen aufgebaut und mitgeschleppt haben", gab Torhüter Dominik Reimann nach dem 3:0-Sieg gegen Nürnberg bei Sky zu und stellte fest: "Das war schon brutal wichtig heute." Was der Dreier aber wirklich bedeutet, konnte der Kapitän nicht abschätzen. "Was das heute gebracht hat, werden wir in den nächsten Wochen sehen", so der 28-Jährige.

Besonders freute sich Reimann darüber, dass man in diesem engen Spiel lange die Null gehalten hatte. "Für mich war es da nur eine Frage der Zeit, bis wir treffen", verriet der Schlussmann und hatte letzten Endes Recht. Sommer-Neuzugang Mateusz Zukowski ebnete mit seinem Doppelpack den Weg zum Sieg und erhielt dann auch großes Lob vom Kapitän.

"So wie er gestartet ist, kann er uns enorm helfen", sagte Reimann über den Polen und sprach auch über dessen Qualitäten: "Er ist für das gegnerische Team auch ein ekliger Stürmer, weil er Wucht reinbringt, physisch sehr stark ist, sehr schnell auch - er hat sehr viele gute Sachen, die ein Stürmer braucht." Zur Halbzeit hatte es aber gar nicht so gut ausgesehen bei Zukowski, der in den ersten 45 Minuten kaum Akzente setzen konnte.

"Was soll er dann denken?"

Trainer Petrik Sander ließ ihn dennoch auf dem Feld - und das nicht ohne Grund, wie er verriet. "Er trainiert seit vier Wochen in vollem Umfang und hat letzte Woche sein erstes Spiel gemacht. Wenn man Vertrauen in die Jungs hat und ihnen Sicherheit geben will, dann kann ich ihn nicht nach 45 Minuten runternehmen", erklärte der 65-Jährige und fügte an: "Was soll er dann denken? Dann habe ich das nächste Problem an der Backe. Ich bin überzeugt von dem Jungen."

Am Ende zahlte sich das Vertrauen aus - und Zukowski "machte es in der zweiten Halbzeit zweimal top, indem er die Dinger reinmachte", wie Philipp Hercher sagte und sich auch mit Blick auf seine eigenen vergebenen Möglichkeiten über die Tore des Kollegen freute: "Wenn ich sie nicht mache, dann ist es gut, wenn er es macht." Am Ende sei es Hercher zufolge wichtig gewesen, "dass wir mal wieder ein Statement gesetzt und uns selbst bewiesen haben, dass wir Tore schießen und zu null spielen können. Auch, dass wir bei einer Mannschaft, die in den letzten Wochen sehr gut in der Liga abgeliefert hat, dagegenhalten können."

"Wir fahren da hin, um zu zeigen, was wir können", blickte Sander dann auf das Pokalspiel am Dienstag in Leipzig. "Da kann sich der ein oder andere auf sehr hohem Niveau messen", so Sander, betonte aber auch, dass man schauen müsse, "wie wir das von der Kraft und der Belastungssteuerung her machen". Ungeachtet dessen, wer im Duell mit RB auch auflaufen wird, für den Coach ist klar, dass man an seine Chance glauben müsse, denn "wenn man in einem Pokalspiel, einem K.-o.-Spiel, steht und glaubt nicht daran, auch solche Spiele gewinnen zu können, dann bleib zu Hause und werde Schachspieler oder so."