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Sander: "Der entscheidende Fakt fehlte"

kicker

Immer wieder muss Phil Connors in dem Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" ein und denselben Tag erleben, der vom US-Schauspieler Bill Murray dargestellte Wetteransager ist in einer Zeitschleife gefangen, aus der er erst ganz am Ende wieder herausfindet.

Auch vor den Augen von Petrik Sander läuft derzeit immer wieder der gleiche Film ab: Der 1. FC Magdeburg bietet für ein Schlusslicht der 2. Liga ordentliche bis gute Vorstellungen, steht am Ende aber meistens mit leeren Händen da. So auch an diesem Wochenende beim 1:2 bei der zuvor ebenfalls kriselnden Düsseldorfer Fortuna.

Denn die Sachsen-Anhalter hatten am Rhein in etlichen relevanten Kategorien die Nase vorn: Elf Chancen erarbeiteten sie sich, ebenfalls elf Ecken standen am Ende auf ihrem Konto. Der xGoals-Wert betrug 1,35. Und doch fand nur einer der 25 Torschüsse des FCM den Weg ins gegnerische Tor.

"Ich könnte es mir relativ einfach machen und sagen: 'Und täglich grüßt das Murmeltier'", eröffnete Sander die Pressekonferenz nach dem Spiel. Bereits in Hälfte eins, so Sander, hätten beide Mannschaften unter Beweis gestellt, weshalb sie in der Tabelle weit unten stehen: "Nicht von der fußballerischen Leistungsfähigkeit, sondern im Ausnutzen der Torchancen."

Und im zweiten Durchgang wurde es zumindest auf Magdeburger Seite nicht besser, Sander verzweifelte fast an der Seitenlinie. "Ich weiß nicht, ob wir in unserer Situation dominanter spielen können", lobte der 65-Jährige die zweiten 45 Minuten seines Teams. Doch von Schönheit alleine können sich die Magdeburger nichts kaufen, wenn die Überlegenheit nicht in Tore und damit in Punkte umgemünzt wird.

"Da schüttelt man draußen schon den Kopf"

"Der entscheidende Fakt, den Ball über die Linie zu drücken, der fehlte", sprach Sander mal wieder die mangelnde Chancenverwertung an und wirkte fast schon verzweifelt: "Da schüttelt man draußen schon den Kopf und fragt sich, wie ist das möglich, diesen Ball nicht ins Tor zu schießen."

Eine wiederkehrende Analyse nach Magdeburger Niederlagen. Nur zehn erzielte Tore verdeutlichen die große Schwäche des FCM. Dem bis zur Winterpause in der Liga auch noch auf dem Papier schwere Aufgaben bevorstehen: Am kommenden Samstag (20.30 Uhr) kommt der formstarke 1. FC Nürnberg, anschließend geht es zu Hertha BSC (7. Dezember), am 13. Dezember gastiert Bundesliga-Absteiger Holstein Kiel in der Ottostadt und zum Jahresabschluss am 20. Dezember steht das Auswärtsspiel auf dem gefürchteten Betzenberg beim 1. FC Kaiserslautern an.

In diesen Partien muss der Ball den Weg ins gegnerische Tor finden, um das rettende Ufer nicht schon vorzeitig aus den Augen zu verlieren. Wer die Erfolgserlebnisse aber liefern kann, bleibt rätselhaft. Nur drei Magdeburger Spieler haben bisher mehr als ein Tor erzielt, darunter auch der nach drei Spieltagen zum FC St. Pauli abgewanderte Martijn Kaars - eine Statistik, die Bände spricht. Fakt ist: Bis zum Murmeltier-Tag, der in weiten Teilen der USA am 2. Februar begangen wird -, haben die Magdeburger keine Zeit mehr, um in der wichtigsten Kategorie im Fußball für Besserung zu sorgen.