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Schallenberg: "Gibt einem ein megagutes Gefühl"

kicker

Ron Schallenberg, wie gut ist es der Mannschaft aus Ihrer Sicht im Spitzenspiel gegen die SV Elversberg gelungen, die gravierenden Personalprobleme als Kollektiv aufzufangen?

Die Situation war schon speziell - so viele Ausfälle auf einmal muss eine Mannschaft nicht allzu häufig verkraften. Aber wir sind damit super umgegangen. Wir haben als Team herausragend gut zusammengearbeitet. Wenn man gegen so eine spielstarke und vor allem offensivstarke Mannschaft wie die SV Elversberg im gesamten Spiel nur einen Konter zulässt und ansonst keine klare Chance, dann ist das schon ein Statement. Darüber bin ich sehr froh.

Was war da der Schlüssel?

In der ersten Hälfte war es einfach eine unglaublich gute Strafraumverteidigung. Das war auch nötig, weil sich Elversberg bis zum Sechzehner immer wieder gut reinkombiniert hat. Wir waren in der Phase einen Tick zu passiv im Anlaufen und auch eine Reihe dahinter. Aber wie wir dann zurückgesprintet sind und die Situation noch bereinigt haben, war in der ersten Hälfte absolut vorbildlich. Nach der Pause haben wir es dann mit viel Kompaktheit geschafft, dass sie gar nicht so weit reinkamen. Und wenn, dann hatten wir eine höhere Aktivität, standen ihnen also immer wieder erfolgreich auf den Füßen. Dadurch haben wir sie ständig aus dem Rhythmus gebracht.

Wie wirkt sich das auf die Mannschaft aus?

Auch dadurch wächst das Selbstvertrauen immer weiter. Wenn man spürt, dass der ansonsten sehr spielstarke Gegner es einfach nicht schafft durchzudringen, gibt einem das ein megagutes Gefühl. Ich würde behaupten, dass es von außen betrachtet nicht das allerschönste Spiel war, aber auf dem Platz hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht, gerade einem defensiver orientierten Spieler wie mir.

Wie groß ist speziell der Anteil von Hasan Kurucay und Nikola Katic an der defensiven Stabilität des FC Schalke?

Das sind zwei absolute Kämpfer, die sich in alles reinschmeißen. Ich habe selten so einen robusten Verteidiger wie Nikola gesehen. Ich glaube, er hat in dieser Saison schon mindestens 35 Treffer gegen den Kopf kassiert und steht immer wieder auf. Und Hasan kannte ihn schon ein bisschen aus seiner Braunschweiger Zeit, von daher wusste ich, dass wir mit ihm auf jeden Fall Qualität hinzugewinnen würden. Ich finde es beachtlich, dass er dann so schnell und ohne Sommervorbereitung bei uns reingefunden hat. Er ist ein absoluter Mentalitätsspieler, der dazu auch noch einen feinen linken Fuß hat und immer wieder unser Aufbauspiel antreibt. Zudem würde ich an dieser Stelle gerne noch Mertcan Ayhan nennen, der seine Sache als Ersatz für Timo Becker defensiv auch sehr gut macht.

In so einer heiklen Personal-Phase wie derzeit feiert der erst 17-jährige Mika Wallentowitz sein Profi-Startelfdebüt. Wie hat Ihnen sein Auftritt gefallen?

Er hat mich beeindruckt. Ich glaube, von einem so jungen Spieler darf man nicht erwarten, dass er drei Gegner austanzt und Zauberpässe spielt, sondern in erster Linie muss das läuferische Engagement im Vordergrund stehen. Genau damit hat er überzeugt. Mir hat gefallen, wie er 90 Minuten marschiert ist. Damit verbunden waren gute Offensivaktionen, Mika hat immer wieder Schwung über die rechte Seite gebracht.

Bislang wehrt man sich auf Schalke nicht zuletzt mit Verweis auf die Demut als Folge von zwei Jahren Zweitliga-Abstiegskampf beharrlich dagegen, als Aufstiegskandidat bezeichnet zu werden. Muss man nicht allmählich umdenken?

Ich glaube, dass wir mit unserer Haltung ganz gut fahren. Natürlich verstehe ich die immer hartnäckiger werdenden Nachfragen in diese Richtung, aber ich bleibe da standhaft und habe damit kein Problem. Von mir wird man kein Wort dazu hören. Wir haben jetzt erst einmal bis zur Winterpause die Möglichkeit, uns eine super Ausgangssituation für eine spannende und aufregende Rückrunde zu erarbeiten.

Wie gelegen kommt Schalke nun die Länderspielpause?

Sehr gelegen. Ich persönlich kann eine Pause aktuell gut vertragen. Und ich hoffe natürlich, dass der eine oder andere Verletzte zurückkommt.