Womöglich hatte Kenneth Schmidt das nächste Pflichtspiel bereits im Kopf, als er sich am Samstagabend im Zweitliga-Gastspiel bei Hertha BSC (0:1) Mitte der zweiten Hälfte auf den Rasen des Olympiastadions setzte. Fortuna Düsseldorfs Linksverteidiger musste beim Stand von 0:0 angeschlagen ausgewechselt werden und droht nun auch am Mittwoch (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) auszufallen - wenn es gegen seinen Ex-Klub geht.
Schmidt habe einen Schlag auf den Fuß bekommen, sei umgeknickt und seitdem noch nicht wieder ins Training zurückgekehrt, berichtete Fortuna-Chefcoach Markus Anfang am Tag vor dem DFB-Pokal-Zweitrundenduell mit dem SC Freiburg. Bei den Breisgauern war dem inzwischen 23-Jährigen einst der Sprung in den Profifußball gelungen, samt zehn Einsätzen in der Bundesliga, ehe der SC ihn im vergangenen Sommer nach einer Leihe zu Hannover 96 an die Fortuna verkaufte.
Neben Schmidt, für den er am Samstag Moritz Heyer einwechselte, bangt Anfang auch noch um Routinier Matthias Zimmermann. Der 33-Jährige hatte gegen Hertha kurz nach Schmidts Aus ebenfalls aufgeben müssen, nachdem er am Kopf getroffen worden war und laut Anfang ein "eingeschränktes Sichtfeld" hatte. "Auch da warten wir den heutigen Tag ab."
Ein neuer Außenverteidiger im Winter? "Natürlich eine Option"
Damit gehen die Düsseldorfer Probleme auf den Außenverteidiger-Positionen weiter. Weil Valgeir Lunddal und Christopher Lenz weiterhin fehlen, war bereits Schmidt zuletzt vom Abwehrzentrum nach links hinten gerückt. "Stand jetzt ist es personell bei den Außenverteidigern sehr dünn. Dementsprechend ist es natürlich eine Option, im Winter da nochmal etwas zu tun", hat Sportdirektor Christian Weber den Transfermarkt im Blick - "permanent", wie er sagt. "Es ist nicht so, dass wir nach Ende der Transferperiode unsere Überlegungen einstellen und dann im Winter wieder anfangen."
Angreifer Cedric Itten, der gegen Hertha erstmals ein Fortuna-Pflichtspiel verpasste, hat dagegen seine Beckenprobleme überstanden und steht gegen Freiburg wieder zur Verfügung. Dann geht es für Anfang darum, nicht auch sein drittes Pflichtspiel als Thioune-Nachfolger zu verlieren. Die Tendenz stimmt aus seiner Sicht trotz der ausbleibenden Ergebnisse: "Gegen Hertha haben wir gezeigt, dass wir mit einer leidenschaftlichen Art, Fußball zu spielen, dem Gegner unser Spiel aufzwingen können."