Roland Schmider ist erster Ehrenpräsident des KSC. "Es ist unstrittig, dass Roland Schmider die Kriterien für einen Ehrenpräsidenten erfüllt", sagte Präsident Holger Siegmund-Schultze auf der ordentlichen Mitgliederversammlung des KSC, der sich anschließend bei Schmider für dessen Ratschläge bedankte. Das Ergebnis fiel klar aus: 97,31 Prozent stimmten für den Antrag. Der 85-Jährige erhielt Standing Ovations in der Schwarzwaldhalle. "Ich danke Ihnen von ganzem Herzen", sagte Schmider, der dem KSC einen Ring der Meisterschaft von 1909 vermachte.
Im Anschluss ging es zum allgemeinen Jahresbericht des Präsidiums - zunächst zum e.V., danach zur Profifußballgesellschaft und der Tochtergesellschaften über.
Siegmund-Schultze hob dabei die Bedeutung von Transfererlösen durch junge Spieler und den Abgang von Max Weiß in die Premier League hervor. Auch die Bedeutung von Investitionen in die Infrastruktur betonte Siegmund-Schultze. "Nicht jede Investition in den Sport ist eine direkte Investition in den Kader", erklärte er. Auch arbeite er und der KSC "daran, dass die erste Frauenmannschaft ihre Spiele wieder in Karlsruhe austragen kann".
"Finanziell steht der KSC so gut da wie noch nie"
Im Anschluss präsentierte Geschäftsführer Michael Becker den Jahresbericht für die Profifußballgesellschaft. "Finanziell steht der KSC so gut da wie noch nie", sagte Becker. "Wirtschaftliche Stärke und sportliche Ambition gehören für uns zusammen." Dabei präsentierte er bei einem Umsatz von 56,37 Millionen Euro einen Gewinn von 2,1 Millionen Euro und einen Abbau der Altlasten um 1,2 Millionen Euro im letzten Jahr.
Becker formulierte das Ziel, sich unter den Top 20 in Deutschland zu positionieren und verkündete den Start eines großen Projekts: "Wir bauen auf dem ehemaligen Germania-Gelände einen neuen Profitrainingsplatz." Erste Vorbereitungs- und Abrissmaßnahmen finden bereits statt, "Baustart des neuen Projekts ist im Februar", sagte Becker.
„Ohne den Verkauf von Budu Zivzivadze hätten wir keinen Louey Ben Farhat gehabt.“ (Mario Eggimann)
Anschließend betrat Mario Eggimann, Geschäftsführer Sport, das Rednerpult. Nach einer Bilanz der vergangenen Spielzeit und der aktuellen sportlichen Situation wandte sich Eggimann der strategischen Entwicklung zu. "Ohne den Verkauf von Budu Zivzivadze hätten wir keinen Louey Ben Farhat gehabt, der so durchgestartet ist." Und weiter: "Wir sind immer wieder in der Lage, wichtige Abgänge zu kompensieren und das macht mich sehr stolz."
Das Präsidium wurde mit 98,06 Prozent Zustimmung entlastet, direkt darauf der Mitgliederrat mit 97,03 Prozent.
Holger Siegmund-Schultze, seit Sommer 2020 KSC-Präsident, war der einzige Bewerber auf den Posten und wurde mit 96,7 Prozent Zustimmung erneut ins Amt gewählt. "Ich nehme die Wahl an und danke von Herzen für ihr Vertrauen", sagte der alte und neue Präsident des KSC.
Fischer und Maisch sind die Vizepräsidenten
Für die Wahl der zwei Vizepräsidenten standen drei Kandidaten bereit: Uwe Maisch, seit dem 7. Juli 2025 Vizepräsident, sowie die beiden Bewerber Dr.-Ing. Christian Fischer, seit Oktober 2022 im Beirat tätig, und Abraham Taherivand. Fischer wurde dabei mit 70,19 Prozent, Maisch mit 64,22 Prozent im ersten Wahldurchgang ins Amt gewählt.
Danach stand die Benennung der Kandidaten für den Aufsichtsrat der Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix GmbH & Co. KGaA an, hier wurden Rolf Bohrer, Prof. Edgar Bohn, Dr. Wolfgang Foldenauer, Michael Obert, Alexander Lücke, Michael Großmann ausgewählt. Auf die sechs Positionen hatten sich 15 Kandidaten beworben.