Titz stützt Bundu: "Meine Geduld ist ausdehnbar"

Die Bilanz liest sich sehr ordentlich: Mit 22 Treffern aus zwölf Ligaspielen liegt Hannover 96 auf dem dritten Platz der Zweitliga-Tor-Tabelle. Nur die SV Elversberg (24) und Arminia Bielefeld (25) waren bislang treffsicherer als die Niedersachsen. Zufrieden ist man bei 96 mit der Torausbeute trotzdem nicht.

Der Mannschaft von Trainer Christian Titz ist die Effizienz abhandengekommen. Zu viele gute Möglichkeiten blieben in den jüngsten Spielen ungenutzt. Entsprechend wenig Punkte kamen heraus. Von der Tabellenführung nach fünf Spieltagen sind die Hannoveraner bis Platz 5 durchgereicht worden. Der Abstand zum SC Paderborn beträgt acht Zähler. Und am Samstag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker) muss 96 beim Tabellenführer antreten.

„Wir haben den Glauben daran, dass wir dauerhaft unsere Torquote erhöhen werden.“ (Christian Titz)

Wenn Hannover den Abstand zur Ligaspitze verkürzen will, muss die Effektivität wieder besser werden. Titz betont: "Es ist gut, dass wir konstant vergleichsweise viele Chancen herausspielen. Wir haben ja auch nicht wenig Tore erzielt, aber es hätten mehr sein können. Wir haben den Glauben daran, dass wir dauerhaft unsere Torquote erhöhen werden." Er habe Vertrauen, dass sich die Mannschaft zukünftig "mehr belohnen wird".

"... dann ist es einfacher für ihn"

Bislang führt der Finne Benjamin Källman mit sechs Saison-Treffern die interne Torjägerliste an, gefolgt vom Japaner Hayate Matsuda (drei Treffer). Mustapha Bundu indes muss noch auf seinen ersten Eintrag in die Torschützenliste von 96 warten. Der Neuzugang aus Sierra Leone, der im Sommer als Top-Scorer vom englischen Zweitligisten Plymouth Argyle nach Hannover kam, konnte in zehn Einsätzen lediglich zwei Assists verbuchen. Titz wirbt dennoch um Geduld für den schnellen Offensivakteur: "Mustapha ist ein guter Spieler. Daran gibt es auch keine Zweifel. Er braucht das eine Tor, damit der Knoten platzt. Er wird sein Tor machen - und dann ist es einfacher für ihn."

Zuletzt beim 2:3 im Heimspiel gegen Darmstadt 98 stand Bundu aber nicht mehr in der 96-Startelf, wurde erst in der 70. Minute für Noel Aseko Nkili eingewechselt. "Meine Geduld ist ausdehnbar", erklärt Titz. "Aber es geht nicht nur um Geduld, sondern vor allem um Vertrauen in meine Spieler. Mustapha ist in die Situationen gekommen, muss sich aber noch belohnen." Das seien Prozesse, die Zeit benötigen. Und Zeit braucht Bundu mehr als erwartet.