Eine Vereinslegende ist er schon längst, trotzdem will Luka Modric noch den einen großen Titel mit Real Madrid einsacken. Und sich dann mit dem nächsten Tafelsilber im Gepäck von seinem Herzensklub verabschieden. Seit 2012 spielt das kroatische Mittelfeldgenie für die Königlichen. Seitdem absolvierte Modric fast 600 Pflichtspiele für Real Madrid, gewann 27 Titel, darunter sechs Mal die UEFA Champions League, und wurde 2018 zum Weltfußballer gekürt.
Jetzt wurde sein Vertrag extra für die FIFA Klub-WM 2025 nochmal um ein paar Tage verlängert. Es soll das letzte Hurra von Real Madrid mit Modric an Bord werden, die samt Klub-WM verlängerte Saison 2024/25 wird seine letzte in der spanischen Hauptstadt sein. Und dass Modric und Real auch schon wieder im Halbfinale des Turniers stehen? Sicher kein Zufall und nur ein weiteres Mosaik in der unnachahmbaren Erfolgsgeschichte.
Und trotzdem: Modrics Zeit bei den Blancos endet. Nicht aber die auf dem Fußballplatz. Denn trotz seiner 39 Jahre wird Modric seine Karriere nicht beenden. Er schlägt nochmal neue Zelte auf. Und wechselt nach der Klub-WM in die Serie A zur AC Milan. Das hat Milans neu eingestellter Trainer Massimiliano Allegri am Montag bestätigt.
"Modric kommt im August nach Mailand", sagte Allegri auf seiner Antrittspressekonferenz, "er ist ein außergewöhnlicher Spieler." Bei den Rossoneri dockt Modric an einem wankenden Schiff an. Milan konnte vor drei Jahren zwar die erste Meisterschaft seit 2010/11 feiern (damals übrigens unter Allegri in dessen ersten Amtszeit). In der letzten Saison ging der Klub aber stellenweise wieder in die Brüche.
Nach der Trennung vom langjährigen Coach Stefano Pioli wurden mit Paulo Fonseca und Sergio Conceicao zwei angesehene Übungsleiter verschlissen. Als Achter verpasste Milan das europäische Geschäft. Allegri soll den Weltklub wieder auf Kurs bringen. Mit Modric als Strippenzieher. Und Mike Maignan im Tor und Rafael Leao auf den Flügeln. Die zwei Führungsspieler sollen laut Allegri gewillt sein, im Klub zu verbleiben.
Anders als Theo Hernandez. Der Außenverteidiger steht vor einem Engagement bei Al-Hilal in der Saudi Pro League. Er wäre nach dem Abschied von Tijjani Reijnders zu Manchester City der zweite defensive Leistungsträger, der die Rossoneri in diesem Sommer verlässt.