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Von wegen Glück: Bellingham erklärt Siegtreffer - und stichelt gegen Barca

kicker

Eine kleine Spitze gegen Lamine Yamal konnte sich Jude Bellingham nicht verkneifen. Nachdem Aussagen des Barca-Youngsters im Vorfeld des Clasico für Wirbel gesorgt hatten, postete Bellingham nun nach den 90 Minuten im Santiago Bernabeu nicht nur mehrere Bilder von sich selbst in Jubel-Pose. Sondern auch den kleinen, aber feinen textlichen Hinweis: "Talk is cheap. Hala Madrid siempre!"

Der zweite Teil bedarf wohl keiner Übersetzung, mit dem ersten meinte Bellingham frei übersetzt: Worte sind nur Schall und Rauch. Worte gab es wie vor jedem Clasico auf beiden Seiten in den vergangenen Tagen natürlich viele - nicht nur von Lamine Yamal. Taten ließ am Sonntagnachmittag aber eben vor allem Bellingham folgen.

Die zwischenzeitliche 1:0-Führung durch Kylian Mbappé bereitete der 22-Jährige mit einem perfekten Steilpass vor, das 2:1 erzielte er kurz vor der Pause selbst. Dabei stand Bellingham in Mittelstürmer-Manier genau zur richtigen Zeit am richtigen Ort, musste eine Kopfballablage von Eder Militao vom langen Pfosten in die Mitte nur noch über die Linie drücken.

Bellinghams perfekte Positionierung

"Die Leute sagen immer, ich hätte Glück", sagte der Engländer später über seinen Treffer, der sich als Siegtor herausstellen sollte. "Aber für mich geht es da um mein Spielverständnis und darum, dass ich weiß, wo der Ball hinfliegen wird. Die Positionierung ist dabei extrem wichtig. Ich bin da, um solche Tore zu erzielen."

Schon gegen Juve unter der Woche hatte Bellingham seinen Riecher unter Beweis gestellt, trocken nach einem Pfostenschuss von Vinicius Junior abgestaubt. Ebenfalls der Siegtreffer - und überhaupt erst sein erstes Saisontor. Die Erlösung nach langer Warterei.

Sonderlob von Real-Coach Xabi Alonso

Im Clasico folgte nun auch sein erstes eigenes Erfolgserlebnis in La Liga, nachdem er den Saisonstart wegen einer Schulterverletzung verpasst hatte und anschließend noch nicht richtig in Tritt gekommen war. In der vergangenen Länderspielpause legte er auch wirklich eine Pause ein und stand nicht in Englands Kader. Das scheint gutgetan zu haben.

"Er hatte jetzt drei sehr gute Spiele", lobte auch Real-Coach Xabi Alonso. "Wir wussten, dass er etwas Zeit brauchen wird, um in Fahrt zu kommen. Er hat unsere Erwartungen nach der Länderspielpause aber übertroffen. Bei Jude geht es viel ums Gefühl, um Kommunikation."

In dieser Hinsicht scheint aktuell einiges zu passen, was den Königlichen nun einen Fünf-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze der heimischen Liga eingebracht hat. "In der vergangenen Saison haben wir in den großen Spielen schlecht gespielt", meinte Bellingham. Der Sieg am Sonntag sei nun für "alle": für die Spieler, den Staff, die Fans.

Die bekamen am Ende das volle Clasico-Programm inklusive Roter Karte in der Schlussphase und Rudelbildungen. Aber eben auch drei Punkte, also zumindest die Real-Fans. Und Xabi Alonso weiß: In diesem Spiel, da "geht es nicht nur um die drei Punkte". Es geht um Prestige, es geht darum, ein Statement zu setzen. Natürlich sei es immer noch Oktober, schob der Cheftrainer der Königlichen nach, und damit früh in der Saison. "Aber wir wollten uns ein gutes Gefühl verschaffen und das haben wir erreicht. Wir brauchen noch viel von dem, was wir heute gesehen haben." Und noch viel von diesem Bellingham.