Villarreal ist schon ein besonderer Klub. Gerade mal 52.500 Einwohner zählt die Stadt nördlich von Valencia, 36 Prozent davon sind Vereinsmitglieder. Seit dem Europa-League-Triumph 2021 darf sich Villarreal als kleinste Stadt mit europäischem Titel bezeichnen.
Auch in der darauffolgenden Champions-League-Saison sorgte Villarreal für Furore, räumte erst Juventus Turin und im Viertelfinale dann auch den FC Bayern München aus dem Weg. In der Runde der letzten Vier war gegen den FC Liverpool Schluss, es war bereits der zweite Halbfinaleinzug nach 2005/2006. All die Erfolge haben allerdings nicht verhindern können, dass der Stadt regelmäßig ein "R" geklaut wird und der falschen Schreibweise "Villareal" Platz machen muss.
"Amarillo es Villarreal"
Nicht nur die Leistungen des Klubs, sondern auch der Spitzname ist bemerkenswert: Gegründet wurde er im Jahr 1923, seit den Vierziger Jahren spielt Villarreal in gelben Trikots, weil sie in dieser Farbe schlicht billiger waren. So wäre die "halbe Geschichte" der Submarinos Amarillos schon mal erzählt. Doch warum das U-Boot?
Laut der Vereinswebsite entstand die Bezeichnung in der Saison 1967/68. Villarreal spielte damals in der dritten spanischen Liga. Bei einer Begegnung wurde von den Fans hinter dem Tor mittels eines Plattenspielers der Beatles-Song "Yellow Submarine" abgespielt. Dazu sangen die Anhänger: "Amarillo es Villarreal/amarillo es/amarillo es" (Gelb ist Villarreal, gelb ist es, gelb ist es). Schon hatte der Klub seinen Spitznamen weg.
Als die Submarinos Amarillos erreicht der kleine Verein inzwischen regelmäßig Großes, auch wenn er in der Saison 2023/24 das internationale Geschäft ausnahmsweise knapp verpasste. Mit Rang fünf in der vergangenen Spielzeit qualifizierte sich das Team von Trainer Marcelino wieder für die Königsklasse. Aktuell steht der Gegner von Borussia Dortmund mit nur drei Zählern Rückstand auf Tabellenführer Real Madrid auf Rang drei in La Liga.