Spitzenreiter HC Leipzig reist zum abstiegsbedrohten Aufsteiger SG 09 Kirchhof nach Melsungen. "In dieser Liga ist jedes Spiel wichtig, und wenn man nicht alles gibt, ist auch immer eine Überraschung möglich - das haben die Füchse Berlin und Nürtingen zuletzt zu spüren bekommen. Wir wollen unbedingt mit einem weiteren Sieg in die WM-Pause gehen", betont Leipzigs Kapitänin Pauline Uhlmann.
Ungeschlagen sind auch noch die Füchse Berlin, auch wenn man schon zweimal in ein Remis einwilligen musste. Auch die Spreefüxxe treffen mit Bayer Leverkusen auf ein abstiegsbedrohtes Team, das aber erst letztes Wochenende die ersten Zähler einfahren konnte. "Wir fahren ohne Druck nach Berlin. Wir wollen an unsere Leistung aus dem letzten Spiel anknüpfen und frei aufspielen", so Annika Ingenpaß, Kreisläuferin und Sportliche Leiterin in Personalunion bei den Rheinländerinnen.
"So ein Trainerwechsel setzt manchmal ungeahnte Kräfte frei", mahnt Berlins Trainerin Susann Müller über den Wechsel von Ex-Bundestrainer Michael Biegler zu Weltmeisterin Sybille Gruner und Leoni Baßiner betont: "Wir dürfen nicht vergessen, was wir selbst können, was wir in den letzten Wochen gezeigt und im Training erarbeitet haben."
Topspiel in Nürtingen
Punktgleich mit zwei Zählern Rückstand auf Berlin gehen die TG Nürtingen und der HC Rödertal ins direkte Duell. "Ich erwarte eine entsprechende Reaktion gegen Nürtingen, obwohl wir gegen den Tabellen-Dritten auswärts ranmüssen", sagte HCR-Cheftrainerin Maike Daniels.
Manel Cirac freut sich auf das Duell. "Rödertal ist ein Kandidat für den Aufstieg. Das Team hat eine sehr gute 5:1-Verteidigung mit viel Intensität und hat Qualität auf alle Positionen", so der TGN-Coach und betont: "Gegen bessere Mannschaften spielen wir besser."
In Solingen kommt es zum Stadtderby, der Bergische HC empfängt den HSV Solingen-Gräfrath. "Wir müssen als Kollektiv gegen starke, individuelle Spielerinnen agieren und sie zu Fehlern zwingen. Wenn wir dann unsere taktischen Vorgaben für unseren Angriff effizient umsetzen, dann können wir auch die nächste Top-Mannschaft unter Druck setzen", ist HSV-Coach Jonas Schlender überzeugt. "Eine volle Halle und gute Stiummung ist bei diesem Duell natürlich gegeben und macht besonders Spaß!"
Wie der BHC hat auch der 1. FSV Mainz 05 10 Pluspunkte, doch der SV Werder Bremen will sich mit einem Sieg in die Schalgdistanz zu den Dynamites bringen. "Für uns wird es darum gehen, von Beginn an zu unserem Spiel zu finden und im Angriff bessere Lösungen zu haben als zuletzt. Teilweise haben wir uns etwas schwergetan. Ich rechne mit einem ausgeglichenen und daher interessanten und spannenden Duell. Wir brauchen uns qualitativ nicht zu verstecken und wollen mit einem Erfolgserlebnis in die WM-Pause gehen", sagt Bremens Trainerin Renee Verschuren.
Kellerduell in Freiburg
Zwischen Mainz und Bremen sind tabellarisch noch Waiblingen und Regensburg auf Platz 7 und 8. Die Tigers, die in dieser Saison nun auf ihre Toptorjägerin Belen Gettwart verzichten müssen, müssen zum Zwölften TuS Lintfort. "Lintfort kommt mit viel Kampf und Körperlichkeit. Da müssen wir dagegenhalten. Zudem hatte Lintfort einige knappe Ergebnisse", mahnt VfL-Coach Michael Stettner.
"Sicherlich ist Waiblingen Favorit, aber wir wollen wieder einmal zeigen, was wir können," gibt Lintforts Trainerin Bettina Grenz-Klein zu Protokoll, denn die Handballerinnen vom Niederrhein befinden sich schon im Abstiegskampf. "Vor eigenem Publikum wollen wir ein anständiges Spiel abliefern und unser Potenzial zeigen - was uns in den letzten Partien nicht so oft gelungen ist."
Die Handball-Luchse von Buchholz-Rosengarten wollen auch ohne Nantke Ackermann, Malu Sperling und nun auch Jule Meisner im Abstiegskampf punkten, auch wenn Gegner Regensburg zuletzt ein Zeichen setzen konnte. "Regensburg ist erneut ein sehr harter Brocken. Sie spielen einen starken Angriff, sind in der Abwehr sehr effizient und haben viel Selbstvertrauen. Wir müssen mit viel Leidenschaft und Disziplin dagegenhalten, um unsere Chance zu nutzen", sagt Luchse-Coach Dubravko Prelcec.
"Wenn wir jetzt noch in Buchholz etwas Zählbares holen, dann können wir sehr zufrieden sein", sagt Robert Torunsky, Sportlicher Leiter beim ESV auch mit Blick auf die ebenfalls nicht kurze Ausfallliste von Stammspielerinnen im ersten Saisondrittel und Coach Bernhard Goldbach ist überzeugt: "Wir müssen ähnlich wie gegen Nürtingen spielen. Da war der Rückzug klasse und wir haben nach Ballgewinnen ein gutes Umschaltspiel gezeigt."
Ein Kellerduell liefern sich die beiden Aufsteiger Freiburg und Rostock. "Es gilt am Samstag, die 3:2:1-Deckung von Freiburg zu knacken. Dafür müssen wir sie möglichst aus ihrer Regelbewegung bekommen und immer wieder Akzente in die Tiefe setzen", so der Rostocker Coach Dominic Buttig. "In der Abwehr müssen wir einfach besser und aggressiver stehen als letzten Samstag, und wir müssen die durchaus guten Abwehraktionen auch zu Ende bringen."
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