Der Freitag
"Hagen steht derzeit nicht umsonst auf Platz eins. Sie haben eine sehr hohe individuelle Qualität", mahnte TSV-Coach Julian Bauer vor dem NRW-Duell seiner Dormagener mit dem Spitzenreiter. Vor 1319 Zuschauern entwickelte sich ein unterhaltsamer Schlagabtausch, in dem der VfL eine Viertelstunde vor dem Ende zurücklag. Ein Doppelschlag zum 21:20 drehte das Blatt und danach hielten die Gäste Kurs bis der 25:23-Erfolg unter Dach und Fach war.
Spannend war auch der Vergleich zwischen dem TuS Ferndorf und dem VfL Lübeck-Schwartau, die beide punktgleich in das direkte Duell zwei Tabellennachbarn gingen. Bei den Hausherren war Julius Fanger mit acht Treffern bester Schütze, für die Gäste verbuchte Paul Holzhacker 11/8 Tore. Er war es auch, der das 28:27 erzielte - der Siegtreffer, da Ferndorf in letzter Sekunde einen Strafwurf vergab.
Auch bei Nordhorn gegen Coburg trafen zwei in der Tabelle der 2. Handball Bundesliga dicht beieinander liegende Teams aufeinander. Vor 2.266 Zuschauern in der EmslandArena nahmen die Gäste eine Führung mit in den zweiten Abschnitt, doch die HSG sollte diese einige Minuten nach Wiederbeginn nach einer Sechser-Serie von 18:19 auf 24:19 übernehmen - auch weil Luca Tschentscher nach seiner Einwechslung mit neun Paraden brillierte. Die Weichen zum 30:26-Sieg waren damit gestellt.
Der Samstag
Der Abstiegskampf stand bei der Partie zwischen den Eulen Ludwigshafen und dem TuS N-Lübbecke im Fokus. Der neue Eulen-Trainer Michael Haaß konnte dabei an alter Wirkungsstätte einen wichtigen Erfolg mit seinem Team verbuchen, mit 6:16 Punkten liegen die Eulen in der Tabelle nun gleichauf mit Lübbecke. Nach einem schnellen 3:0 legten die Gäste über den gesamten Spielverlauf vor, erst mit dem 27:23 waren aber die Weichen für den 27:25-Erfolg gestellt.
Im Duell Aufsteiger aus der 3. gegen Absteiger aus der 1. Liga geriet unterdessen die HSG Krefeld Niederrhein gegen die SG BBM Bietigheim unter die Räder. Dabei hatten die Hausherren zunächst vorgelegt und waren auch zur Pause noch im Spiel. Doch Bietigheim zog nach dem 14:11 zur Pause davon - auch dank eines überragenden Martin Tomovski, der mit 20 Paraden beim 32:19 über fünfzig Prozent der Würfe auf sein Tor abwehrte. Die Gäste festigen damit ihren Platz in der Spitzengruppe, Krefeld bleibt mit 5:17 Punkten auf dem vorletzten Platz.
"Wir müssen in den nächsten Spielen jetzt Punkte sammeln, egal wo", hatte Essens neuer Abwehrspezialist Alexander Becker vor der Partie erklärt. Doch für den TuSEM gab es im Duell gegen Erstliga-Absteiger 1. VfL Potsdam am Ende nichts zu holen. Angeführt von Nils Fuhrmann und Dustin Kraus, die gemeinsam für die Gäste 19 Treffer erzielten, zog Potsdam nach einem 15:13 zur Pause auf 29:20 davon und steuerte in der Folge zu einem ungefährdeten 35:28. Potsdam orientiert sich damit weiter nach oben, Essen bleibt auf Platz 16.
Mit lediglich neun Feldspielern ging der TV Großwallstadt angesichts der großen Personalsorgen in das Duell mit HBW Balingen-Weilstetten, doch diese hielten die Partie gegen den Tabellenzweiten lange Zeit offen. Nach einem frühen 4:10 kämpfte sich der Altmeister vor 1.418 Zuschauern noch vor der Pause auf ein Tor heran und beim 18:18 sogar zum Ausgleich. In den letzten Minuten spielten die Gäste dann aber die größeren Kraftreserven aus und setzten mit einer Dreier-Serie die Segel zum 34:30-Auswärtserfolg.
Der Sonntag
Am Sonntag hatte Schlusslicht HC Oppenweiler/Backnang den HC Elbflorenz Dresden zu Gast, der mit 15:5 Zählern mitten im Aufstiegskampf ist. Nach einem sehr ausgeglichenen Spiel rettete der Dresdner Torwart Oliver Sandin mit seiner einzigen Parade drei Sekunden vor Abpfiff dem Favoriten den knappen 33:32 Sieg. Der HCOB muss so weiter auf den zweiten Sieg der Saison warten.
Zudem duellierten sich mit dem TV Hüttenberg und dem Dessau-Roßlauer HV zwei Teams aus der erweiterten Spitze. In einem engen Spiel konnte sich nach dem 8:5 keine Mannschaft mehr auf mehr als zwei Tore absetzen, mehrfach wechselte die Führung. In der letzten Minute legte Philipp Schwarz vor und nach einem technischen Fehler der Gäste schien der Sieg sicher - doch ein Ballverlust verhinderte diesen: Marcel Nowak erzielte mit der Sirene das 28:28. Paul Kompenhans und Mika Schüller warfen für ihre Teams jeweils acht Treffer.
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