Die Spiele am Mittwoch
Lange sah es so aus, als wenn Kolstad gegen Sporting Lissabon den zweiten Champions-League-Sieg einfährt. Nach einer starken ersten Halbzeit führten die Norweger gegen den portugiesischen Meister zur Pause mit 19:15. Nach dem Seitenwechsel dominierten jedoch die Gäste.
Per 6:1-Lauf sicherte sich Sporting CP in der 40. Minute die erste Führung nach dem 1:0. Mit einer Dreier-Serie setzte sich das Team von Ricardo Costa weiter auf 25:22 ab und erhöhte bis zur 51. Minute gar auf 28:23. Auch 12 Treffer von Simen Lyse konnten die vierte Niederlage in Folge nicht verhindern.
Nach zuletzt zwei Niederlagen in Barcelona und gegen Magdeburg kann Pick Szeged wieder jubeln: Beim Tabellenschlusslicht setzten sich die Ungarn mit 28:23 durch. Richtig absetzen konnten sich die Gäste jedoch erst in der zweiten Hälfte: RK Zagreb hielt zunächst gut mit. Ein 10:10 stand zur Pause auf der Anzeigetafel.
Nach dem Seitenwechsel legte Szeged dann jedoch einen Zahn zu und setzte sich bis zur Pause auf 17:13 ab. Richtig abschütteln ließen sich die Hausherren in der Folge allerdings weiter nicht, erst bis zur 50. Minute gelang es den Gästen, sich einen entscheidenden Vorsprung zu erspielen. Ein 4:0-Lauf bescherte eine 23:17-Führung, schließlich feierte Szeged einen 28:23-Auswärtssieg.
Aalborg bleibt weiterhin der ärgste Verfolger der Füchse Berlin: Der dänische Meister erwischte in Frankreich einen Traumstart, führte nach neun Minuten mit 6:2. Doch der HBC Nantes konterte Mitte der ersten Hälfte mit einem 4:0-Lauf zum 10:10-Ausgleich und legte wenig später selbst vor. Die Führung verteidigten die Hausherren bis zur Pause und gingen mit einem knappen 15:14-Vorsprung in die Kabine.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Nantes schnell auf zwei Treffer. Doch Aalborg blieb dran und holte sich das Momentum zurück. Die Führung wechselte hin und her. In den Schlussminuten setzte sich Aalborg noch einmal auf zwei Treffer ab, Nantes hatte 25 Sekunden vor dem Abpfiff erneut die Chance zum Ausgleich, doch Kristjan Björnsen klaute den Ball und Aalborg jubelte über einen 28:27-Krimisieg.
Die Spiele am Donnerstag
Beim knappen Auswärtserfolg der Füchse verletzte sich derweil Fabian Wiede offenbar schwer. Der 32 Jahre alte Rückraumspieler war in der Anfangsphase unglücklich aufgekommen, fasste sich sofort ans Knie und verließ unter Applaus des ungarischen Publikums das Parkett auf einer Trage. Die Teamkameraden Wiedes wussten dem frühen Schock allerdings zu trotzen.
Allen voran Füchse-Keeper Dejan Milosavljev führte die Berliner mit insgesamt 16 Paraden zum Sieg. Der amtierende Meister der Bundesliga hat damit in der Gruppe A die erhoffte "Lücke gerissen", wie Füchse-Trainer Nicolej Krickau vor dem Spiel gesagt hatte und behauptete den Zwei-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Aalborg HB mit zwölf Punkten aus sechs Spielen, während Veszprém die erste Heimpleite in der CL-Saison kassierte und nun sechs Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter hat.
Parallel konnte Industria Kielce das Schlüsselspiel bei Schlusslicht Dinamo Bukarest mit 28:24 (14:12) gewinnen und so den sechsten Platz festigen. In Rumänien war vor allem Kreisläufer Artsem Karalek mit neun Toren nicht zu kontrollieren. In der Schlussphase des ersten Durchgangs gelang es den Polen das Spiel langsam unter Kontrolle zu bringen, Bukarest kämpfte aber um die ersten Punkte und war bis zum 21:22 (50.) noch in Schlagdistanz.
Magdeburgs Ómar Ingi Magnússon war mit zehn Treffern der überragende Akteur der Partie. Auch Keeper Sergey Hernandez lieferte mit 15 Paraden eine starke Leistung. In der ersten Halbzeit ließ der Titelverteidiger, der in Champions League und Bundesliga bisher noch keine Niederlage hinnehmen musste, gegen den Tabellensiebten seiner Gruppe B noch die letzte Präzision vermissen. Im zweiten Durchgang kam das Team von Trainer Bennet Wiegert dann endgültig ins Rollen und sicherte sich mit dem deutlichen Sieg mit nun zwölf Punkten die zwei Zähler Vorsprung auf den Verfolger FC Barcelona.
Im Spitzenspiel zweier zuvor punktgleicher Teams kassierte Orlen Wisla Plock eine bittere 24:34-Niederlage gegen den FC Barcelona. Emil Nielsen (13 Paraden, 35 % Quote) und Viktor Hallgrimsson (1 Parade, 100 %) machten für Barca den Unterschied, vorne netzte Aleix Gomez achtmal. Für die Hausherren, die mit 8 Punkten Dritter sind, konnte Miha Zarabec mit sieben Toren die Niederlage nicht verhindern.
Eine 34:36-Heimniederlage musste Paris St. Germain gegen GOG hinnehmen. Die Dänen zeigten vor allem in Halbzeit eins eine herausragende Leistung, führten zeitweise mit acht Toren (9:17). Nach dem Seitenwechsel beim 13:20 kam Paris zunächst nicht entscheidend heran. Erst nach dem 30:36 (56.) sollte PSG noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. Frederik Bjerre und Oli Mittun erzielten je neun Tore für die Gäste, Lasse Vilhelmsen und Hjalte Lykke trafen sechs Mal. Bei den Franzosen konnten Elohim Prandi (9) und Ferran Sole (8) die meisten Tore erzielen.