Die MT Melsungen musste im Heimspiel gegen Flensburg auf mehrere Leistungsträger verzichten und geriet nach gutem Beginn früh in Rückstand. Zwar kämpften sich die Nordhessen nach einem 0:5-Lauf wieder auf 13:13 heran, doch Flensburg rettete eine kleine Führung in die Pause und legte nach dem Seitenwechsel erneut einen entscheidenden Lauf hin, der Melsungen wieder klar ins Hintertreffen brachte.
Trotz eines Schreckmoments um den verletzten Flensburger Emil Jakobsen ließ die SG nichts mehr anbrennen. Melsungen kam nur noch bis auf zwei Tore heran, ehe Jörgensen kurz vor Schluss den Auswärtssieg endgültig sicherte. Topscorer waren Grgic (9) für Flensburg und Darmoul (8) für Melsungen. Mit dem Sieg übernimmt Flensburg vorübergehend die Tabellenspitze, Melsungen fällt auf Platz acht zurück.
"Das wird schwer"
In der Halbzeit war der sportliche Leiter der SG Flensburg-Handewitt Ljubomir Vranjes zu Gast und sprach über die Verletzung von Luca Witzke: "Es tut uns leid natürlich für Luka. Und ich hoffe wirklich, dass er in Zukunft ein bisschen mehr Glück hat, weil das war wirklich nicht, was wir uns erwartet haben. Dass er wirklich zurückkommt und spielt für uns und gibt uns ein bisschen Pause für die anderen Spieler, trotz dass er ein bisschen Schmerzen gehabt hat."
Ob es noch vor der Europameisterschaft für ein Comeback reicht, konnte der Schwede nicht sagen: "Ich glaube, das wird schwer. Was wir von den ersten Informationen bekommen haben, ist, dass wir es in 7-8 Wochen sehen. Das kann ja auch länger dauern, das kann ja kürzer dauern. Drücken wir ihm auf jeden Fall die Daumen und wünschen an dieser Stelle gute Besserung."
"Das tut weh"
Melsungens Nikolaj Enderleit fand nach dem Spiel folgenden Erklärung: "Wir haben zum Schluss ein paar Fehler gemacht, bei 7 gegen 6, und sie konnten auf das leere Tor werfen. Und über das ganze Spiel hinweg war es für sie viel einfacher, Tore zu machen. Wir mussten das ganze Spiel über kämpfen und am Ende waren wir platt. Aber ja, wir haben mit allem gekämpft, was wir haben und heute hat es nicht gereicht."
Mit der kurzzeitigen Tabellenführung in der Tasche fand SG-Trainer Ales Pajovic hingegen positive Worte: "Der Roberto Garcia ist taktisch richtig, richtig gut, so schwer zu vorbereiten. Und natürlich, dazu haben wir viele Probleme mit Verletzungen. Du weißt nicht, was genau kommt. Heute war es von 6-0 zum 5-1 zum 3-3. Das war für uns ein schweres Spiel. Aber denke, wir waren gut fokussiert und wir haben eine gute Abwehr gespielt."
Auch zur Thematik der Verletzten gab er einen Einblick: "Wir sind immer in dieser Phase der Saison. Es kommen so viele, nicht nur bei uns, überall. Wir schauen auf die Menschen. Ich hoffe wirklich, alles ist gut mit Emil. Denn diese Verletzung tut weh. Wir haben auch nicht die Breite. Dann müssen Simon und Marco durchspielen. Das tut weh."
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