Bundestrainer Markus Gaugisch zählt schon die Tage. Nur noch wenige Trainingseinheiten, zwei letzte Formtests - dann geht es los: Deutschlands Handballerinnen und ihr Coach sind voller Vorfreude und Tatendrang in die finale Vorbereitung auf ihre Heim-WM gestartet. Der Countdown bis zur Medaillenjagd läuft.
"Mein Gefühl ist, dass jede Spielerin einfach nur Bock hat", sagte Gaugisch nach der ersten Trainingseinheit am Dienstag im schweizerischen Schaffhausen, wo sich das Team auf das Turnier vor heimischem Publikum einschwört. "Wir sehr zufrieden, die Einheit war gut." Für ihn könne es "sofort losgehen. Jeder Tag, den ich jetzt noch warten muss, ist grausam."
Zweimal im Free-TV
Höhepunkte der Vorbereitung sind zwei Duelle mit der Schweiz: Am Donnerstag (19.15 Uhr/DF1) wird in St. Gallen getestet, die WM-Generalprobe steigt dann am Samstag (14.30 Uhr) in Göppingen, ehe die deutsche Mannschaft im WM-Eröffnungsspiel am Mittwoch nächster Woche in Stuttgart auf Island trifft. Alle Spielerinnen des 17-köpfigen Kaders sind fit, lediglich Annika Lott habe noch Rückstand nach ihrer Schulterverletzung.
"Ich hoffe, dass die Schweiz uns Aufgaben stellt. Es geht darum, die verschiedenen Dinge, die wir machen wollen, wettkampfstabil zu zeigen und uns zu erarbeiten", sagte Gaugisch. Man werde zwar "keine Bäume mehr ausreißen können. Aber wir werden uns mit ein paar Kleinigkeiten nochmal beschäftigen."
Die Auslosung für die WM meint es gut mit dem DHB-Team. Nach dem Auftaktspiel gegen Island heißen Uruguay (28. November) und Serbien (30. November) die weiteren Aufgaben in der lösbaren Vorrundengruppe. In der Hauptrunde geht es in der Dortmunder Westfalenhalle dann um das anvisierte Viertelfinalticket. "Wir können es alle kaum abwarten", sagte Teammanagerin Anja Althaus.
Noch keine WM-Prämie festgelegt
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Das Team, so ordnete es DHB-Sportvorstand Ingo Meckes ein, habe sich "ein ordentliches Selbstvertrauen erarbeitet. Und nun gilt es, Schritte zu gehen. Eine gute Vor- und Hauptrunde zu spielen - und dann vor 11.000 Zuschauern ein Wahnsinns-Viertelfinale abzuliefern." Er traue der Mannschaft "zu, dass sie jeden Gegner schlagen kann".
Großes Ziel ist das erste Edelmetall für eine deutsche Frauen-A-Nationalmannschaft seit WM-Bronze 2007. Zudem wollen Kapitänin Antje Döll und Co. einen Boom für ihre Sportart auslösen. "Wir werden in den kommenden sechs Wochen alles geben, um ordentlich abzuliefern und erfolgreich zu sein, um auch nachhaltig etwas für den deutschen Frauenhandball zu tun", sagte Anführerin Xenia Smits.
Eine Erfolgsprämie, wie sie die Männer vor der diesjährigen WM verhandelt hatten, sei noch nicht endgültig beschlossen worden. Teammanagerin Anja Althaus verwies allerdings auch auf die seit Februar angeglichenen Tagegelder und die Kampagne "Hands Up for More". Als einfache Formel beschrieb es der DHB eingangs seiner Pressemitteilung am 20. Februar: gleicher Aufwand, gleiches Tagegeld. "Wir wollen erst einmal Step by Step gehen und erst einmal das Viertelfinale erreichen. Das ist unser Job."
Für zusätzlichen Ansporn sorgt eine TV-Zusage der Öffentlich-Rechtlichen: Erreicht das Gaugisch-Team die Runde der letzten acht, würde das ZDF das K.o.-Duell aus Dortmund live zeigen. Im Falle einer Teilnahme an den Medaillenspielen in Rotterdam plant die ARD eine Übertragung des Halbfinals (12. Dezember), auch das Endspiel (14. Dezember) würde bei deutscher Beteiligung im Ersten laufen. Zunächst werden die Spiele allerdings lediglich auf der Streaming-Plattform Sporteurope.TV hinter einer Bezahlschranke zu sehen sein.
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