Mit zwei Siegen gegen Großbritannien meisterte der Kosovo erstmals die erste Qualifikationsstufe zur Handball-Weltmeisterschaft 2027 in Deutschland. Nach einem 32:26-Erfolg im Hinspiel im englischen Derby (Stadt) folgte in Pristina ein souveränes 35:30. Ein doppelter Triumph, der den Weg in die nächste Runde ebnet. Dort wartet nun Bosnien-Herzegowina.
"Es war wieder eine große Ehre, für die Nationalmannschaft des Kosovo zu spielen", sagt Alaj. Während er das Hinspiel noch von der Bank aus verfolgte, durfte er im Rückspiel in Pristina mitwirken, erzielte zwei Tore und teilte sich die Einsatzzeit auf Rechtsaußen mit dem Schweizer Erstligaspieler Drillon Tahirukaj. "Der Handballverband des Kosovo hat das Trainingslager und die Spiele hervorragend organisiert. Die Stimmung war unglaublich - man spürt, dass sich im kosovarischen Handball etwas entwickelt."
"Jetzt zählt der Klassenerhalt"
Besonders beeindruckt zeigte sich Alaj vom neuen Trainer Jesper Östlund und dessen Assistenten Jasmin Zhuta. "Er arbeitet sehr fokussiert, aber mit großem menschlichen Gespür", erzählt der Eisenacher. "Wir spielen jetzt mit einem Mix aus Balkan-Feuer und schwedischer Disziplin - eine Kombination, auf der sich für die Zukunft aufbauen lässt."
Abseits des Nationaltrikots arbeitet Armend Alaj gemeinsam mit seinem Bruder Qendrim, der Spielertrainer der Eisenacher Zweitvertretung ist, im Familienbetrieb "Zoll-Service Alaj - Außenwirtschaft und Verzollung weltweit". Vater Shpetim engagiert sich ehrenamtlich als Präsident des ThSV Eisenach.
Nach den Erfolgen mit dem Kosovo gilt sein Fokus nun wieder der Regionalliga: "Jetzt zählt der Klassenerhalt mit dem ThSV Eisenach II." Ganz ohne Nationalmannschaftspause bleibt der Kalender aber nicht: Schon Anfang Januar steht das nächste Trainingslager des Kosovo samt Testspielserie an.
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