Markus Gaugisch, zwei Siege gegen die Schweiz zum Abschluss. Wie froh bist du, dass die Zeit des Testens, des Wartens vorbei ist, dass jetzt endlich WM ist?Markus Gaugisch: Ich bin froh. Ich bin froh, weil wir jetzt lange darauf hingearbeitet haben und jetzt mit den beiden Tests einen guten Abschluss gekriegt haben. Ich glaube, wir können aus beiden Spielen die richtigen Erkenntnisse rausnehmen.Das hilft uns natürlich, weil wir nicht so viel Zeit haben. Jetzt geht es darum, Stück für Stück die Form immer besser zu machen.
Was sind die Erkenntnisse?Markus Gaugisch: Im zweiten Spiel gegen die Schweiz haben wir ein fantastisches Tempospiel gesehen. Sowohl in Überzahlsituationen, wo wir den Ball gewinnen, als auch in Gleichzahlsituationen, wo wir diese zweite, dritte Welle wirklich sehr scharf auf den Punkt spielen. Das war klasse, das freut mich, weil das ist etwas, was wir diese Woche mitgenommen haben, wo wir auch viel Video-Rückmeldungen gegeben haben und wenn das funktioniert, dann ist das immer gut.» Der Spielplan der Frauen-WM 2025
Den Angriff mit vier Rückraumspielern, das habt ihr im zweiten Spiel auch nochmal getestet, bist du zufrieden?
Markus Gaugisch: Ja, das ist ein Element, das uns helfen kann, ganz klar. Es geht insgesamt, glaube ich, immer um das Thema Schärfe. Gehe ich dann voll in die Lücke oder versuche ich den Ball noch weiter zu spielen? Da können wir sicherlich manchmal den letzten Schritt noch in die Tiefe gehen, um dann eben auch Siebenmeter oder Progression zu ziehen.
Wie sehen die letzten Tage bis zum WM-Start jetzt aus? Mehr Taktik, auch noch ein bisschen Erholung, ein bisschen Gas geben?
Markus Gaugisch: Erholung! Wir haben Gas gegeben, wir haben auch keine Rücksicht auf die beiden Spiele genommen. Wir haben keine Vorbereitung aufs Spiel gemacht, also in der Halle, sondern sind voll reingegangen, haben nach uns geschaut, haben unsere Sachen nach vorne gebracht und das ist so der Job gewesen, den wir jetzt hatten.
Das Spiel am Samstag war heute Gott sei Dank früh, wir können in Ruhe zurück ins Hotel. Am Sonntag haben die Mädels Regenerationszeit und dann können wir abends mit Video in die heiße Phase einsteigen.
Wie weit seid ihr im Trainerteam mit der Vorbereitung auf die WM-Gegner?
Markus Gaugisch: Wenn das Turnier losgeht, brauchst du schon deine Datenbank. Und das haben wir jetzt gemacht aus den Spielen, die die Gegner jetzt im Vorfeld gespielt haben, genauso wie jetzt die Turniere, die sie spielen. Das haben wir alles schon auf die Rechnung, arbeiten schon dran, haben viele Daten und das müssen wir eben dann so kleinschneiden oder so reduzieren, dass es gut zu vermitteln ist.
Anja Althaus hat es mal so schön gesagt, wir müssen diesen Druck, den so ein Heimturnier auch mitbringt, in Freude ummünzen. Wie gibt der Trainer das vor oder hat die Mannschaft das so verinnerlicht?
Markus Gaugisch: Das verinnerlichen sie. Also ich habe nicht das Gefühl, dass irgendjemand Druck hat. Sie geben Gas, sie sind total fokussiert, aber trotzdem locker. Und das finde ich gut, das muss man beibehalten. Und auch locker, nicht lax, sondern locker, auch mit Korrekturen umgehen.
Es geht um die Sache, es geht um eine Verbesserung und solche Dinge, glaube ich, mache ich mir gerade keine Sorgen.
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Gibt es im Trainerstab Learnings im Vergleich zur letzten Europameisterschaft, was Spielvorbereitungen in diesem kurzen Takt zum Beispiel angeht?
Markus Gaugisch: Wir sind gut eingespielt. Mit Freddy (Co-Trainer Frederick Griesbach, Anm. d. Red.) und Jasmina (Rebmann-Jankovic, Anm.) habe ich schon lange zusammengearbeitet. Das ist ein unfassbar gutes Trainerteam. Ich fühle mich sauwohl und wir haben sehr, sehr viel Kompetenz in allen Bereichen.
Simon Overkamp (Bundestrainer Athletik, Anm.) athletisch, Freddy, der viel mit Video mit mir gemeinsam macht, an der Taktik arbeitet, mir Rückmeldungen gibt, aber auch den Spielerinnen. Jasmina ist unglaublich stark bei der Analyse, auch bei der Rückmeldung.
Und wir haben Lukasz Kalwa als Videoanalysten, der das alles so vorbereitet, dass wir nur noch rausschieben müssen. Also er macht es gut, super und wir müssen dann gucken, was wir dann in die Mannschaft transportieren.
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