Gaugisch und das "grausame" Warten: Deutschland startet WM-Vorbereitung

Bundestrainer Markus Gaugisch zählt schon die Tage. Noch drei Trainingseinheiten, zwei letzte Formtests - dann geht es los: Das DHB-Team ist am Montag in die finale Vorbereitung auf ihre Heim-WM gestartet. Der Countdown bis zur Medaillenjagd läuft.

"Für mich könnte es sofort losgehen. Jeder Tag, den ich jetzt noch warten muss, ist grausam", sagte Gaugisch dem Sport-Informations-Dienst (SID). Der 51-Jährige hat sein Team im schweizerischen Schaffhausen zusammengezogen, um sich auf die knifflige Mission vor heimischem Publikum einzuschwören.

Höhepunkte der kommenden Tage sind zwei Duelle mit der Schweiz: Am Donnerstag (20.11., 19.15 Uhr) wird in St. Gallen getestet, die WM-Generalprobe steigt dann am Samstag (22.11., 14.30 Uhr) in Göppingen, ehe die deutsche Mannschaft im WM-Eröffnungsspiel am Mittwoch nächster Woche (26. November) in Stuttgart auf Island trifft.

"Viel Zeit bleibt nicht, aber wir werden jede Minute nutzen", betonte DHB-Kapitänin Antje Döll im ZDF-Sportstudio. Ähnlich klingt es bei Gaugisch. Man werde zwar "keine Bäume mehr ausreißen können. Aber wir werden uns mit ein paar Kleinigkeiten nochmal beschäftigen."

Dazu gehören das Überzahlspiel und "ein paar Exitoptionen", wie es Gaugisch formuliert: "Also einfach ein paar Dinge, die wir über das Jahr erarbeitet haben, nochmal aufwärmen, damit wir die mit ins Turnier nehmen können."

Die Auslosung für die WM meint es gut mit dem DHB-Team. Nach dem Auftaktspiel gegen Island heißen Uruguay (28. November) und Serbien (30. November) die weiteren Aufgaben in der lösbaren Vorrundengruppe. In der Hauptrunde geht es in der Dortmunder Westfalenhalle dann um das anvisierte Viertelfinalticket.

Meckes optimistisch

"Wir haben uns ein ordentliches Selbstvertrauen erarbeitet. Und nun gilt es, Schritte zu gehen. Eine gute Vor- und Hauptrunde zu spielen - und dann vor 11.000 Zuschauern ein Wahnsinns-Viertelfinale abzuliefern", gab Verbands-Sportchef Ingo Meckes die Marschroute aus: "Ich traue der Mannschaft zu, dass sie jeden Gegner schlagen kann."

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Großes Ziel ist das erste Edelmetall für eine deutsche Frauen-A-Nationalmannschaft seit WM-Bronze 2007. Zudem wollen Döll und Co. einen Boom für ihre Sportart auslösen. "Wir werden in den kommenden sechs Wochen alles geben, um ordentlich abzuliefern und erfolgreich zu sein, um auch nachhaltig etwas für den deutschen Frauenhandball zu tun", sagte Xenia Smits.

Für zusätzlichen Ansporn sorgt eine TV-Zusage der Öffentlich-Rechtlichen: Erreicht das Gaugisch-Team die Runde der letzten Acht, würde das ZDF das K.o.-Duell aus Dortmund live zeigen. Im Falle einer Teilnahme an den Medaillenspielen in Rotterdam plant die ARD eine Übertragung des Halbfinals (12. Dezember), auch das Endspiel (14. Dezember) würde bei deutscher Beteiligung im Ersten laufen. Zunächst werden die Spiele allerdings lediglich auf der Streaming-Plattform Sporteurope.TV hinter einer Bezahlschranke zu sehen sein.

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