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Hagen verliert Toptorjäger vorzeitig

kicker

Eintracht-Linksaußen Hakon Styrmisson kehrt nach dem Heimspiel gegen dem 1. VfL Potsdam am 2. Weihnachtsfeiertag auf eigenen Wunsch dauerhaft in seine Heimat zurück. Der "Island-Blitz" und der VfL haben sich einvernehmlich auf eine vorzeitige Vertragsauflösung geeinigt.

Hintergrund des Schrittes: Hakon Styrmisson und seine Lebensgefährtin erwarten zu Beginn des Jahres 2026 Nachwuchs und möchten ihren familiären Schwerpunkt aus diesem Grund in die Heimat verlagern, um als kleine Familie zusammen und nahe bei Eltern bzw. Schwiegereltern leben zu können.

"Hakon ist sehr frühzeitig auf mich zugekommen und hat mich eingebunden in seinen Entscheidungsprozess", berichtet Eintracht-Präsident Detlef Spruth, der keinen Hehl daraus macht, "dass in meiner Brust zwei Herzen schlagen."

"Können uns Wunsch nicht verweigern"

Denn, so Spruth: "Wir verlieren nicht nur einen herausragenden Handballer, sondern auch einen tollen Menschen. Mir war aber schnell klar: Bei solch einer Konstellation können wir uns als Verein diesem Wunsch nicht verweigern." Entsprechend stimmte die Eintracht-Geschäftsführung unter der Leitung Spruths der Bitte um vorzeitige Auflösung des eigentlich noch bis Sommer 2027 laufenden Vertrages zu.

Muscheid kann, wie auch Eintracht-Cheftrainer Pavel Prokopec, die Gründe, die zur Bitte um vorzeitige Vertragsauflösung führten, "zu 100 Prozent nachvollziehen. Da gibt es keine zwei Meinungen", so der Geschäftsführer, "und natürlich ist es für uns unheimlich schade, dass Hakon sich so entschieden hat. Aber ich kann ihn verstehen." Das sieht auch Pavel Prokopec so. "Familie steht über allem", sagt der Coach.

Styrmisson hält Vereinsrekord

Und Hakon Styrmisson selbst? - Natürlich überwiegt in erster Linie die Freude über den Nachwuchs und den Zuwachs in der Familie. Aber Styrmisson macht keinen Hehl daraus, "dass ich meine Freunde und Kollegen hier in Hagen vermissen werde. Die Eintracht ist ein familiärer Verein, ich bin dankbar für meine Zeit hier. Detlef Spruth, Fynn Holpert, Pavel Prokopec, Sebi Schneider und das ganze Team der Geschäftsstelle haben mich immer unterstützt."

Dass sich die Wege nun früher trennen als ursprünglich geplant, "tut mir wirklich leid, vor allem, weil ich nicht bis zum Ende um den Aufstieg kämpfen kann mit den Jungs. Aber manchmal ist das im Leben so." Es ist ein Abschied, der der Eintracht richtig weh tut. Nach zehn Spieltagen ist der 28-Jährige mit 67 Treffern nicht nur bester Torschütze der Hagener, sondern rangiert ligaweit auf Rang zwei der Torschützenliste.

Styrmissons Wurfquote liegt aktuell bei 77 Prozent, vom Siebenmeterpunkt ist der Rechtshänder eine Bank, seine Gegenstöße sind brandgefährlich. Unvergessen in diesem Zusammenhang das Rekordspiel aus dem März 2024, als Styrmisson beim 38:31-Heimsieg der Eintracht über den VfL Lübeck-Schwartau 17 Tore erzielte - Vereinsrekord.

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