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Kiels Youngster haben in Bern "wirklich Verantwortung übernommen"

kicker

Die Handballer des THW Kiel haben ihre Erfolgsserie in der European League fortgesetzt. Beim BSV Bern in der Schweiz gewann der Rekordmeister 35:27 (18:16). Damit behaupteten die Kieler mit 6:0 Zählern Platz eins in der Gruppe B. Mit neun Treffern war Elias Ellefsen á Skipagötu bester Werfer der Norddeutschen.

"Ich freue mich für meine Mannschaft, für meine Youngster, wie sie das heute gemacht haben, wie sie geholfen haben, wie sie sich reingelegt haben. Ich wollte viel rotieren und die Last verteilen. Denn es ist brutal, wenn du nicht nur heute ohne vier, fünf, sechs Spieler aus dem Kader agieren musst", bilanzierte Kiels Trainer Filip Jicha nach der Partie.

Överby mit Comeback

Die Kieler mussten bei ihrem Gastspiel in der Alpenrepublik auf fünf Stammkräfte verzichten. Dafür rückten Rasmus Ankermann, Johan Rohwer (beide 18 Jahre alt), Ben Szilagyi (19) und Jesse Dahmke (21) in den Kader von Trainer Filip Jicha. Rückraumspieler Ankermann stand ebenso in der Startaufstellung wie der 20 Jahre alte Torhüter Leon Nowottny.

Petter Överby, der nach einem schweren Pferdekuss nahezu vier Wochen aussetzen musste, konnte auch schon früh sein Comeback geben. "Unsere Youngster haben wirklich Verantwortung übernommen, und wir konnten das Spiel mit allen einsetzbaren Spielern genießen", so Jicha.

In dieser Zusammenstellung tat sich der THW sehr schwer. Dazu scheiterten die Norddeutschen immer wieder am Berner Schlussmann Matthieu Seravalli. So gingen die Gastgeber in der 17. Minute mit 12:9 in Führung. nahm beim 15:12 dann schon seine zweite Auszeit.

Jicha früh mit zwei Auszeiten

"Uns war klar, dass Bern, die heute zum zweiten Mal überhaupt vor ausverkaufter Halle gespielt haben, mit vollen Emotionen ins Spiel gehen wird. Die frühe zweite Auszeit habe ich genommen, weil ich das Gefühl hatte, dass wir nur mit 80 Prozent spielen. Ich habe die Jungs aufgefordert, sich richtig reinzuhauen - und das haben sie dann gemacht", so Jicha.

"Die erste Hälfte lief nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Wir haben uns viele hundertprozentige Chancen herausgespielt, aber sie dann nicht verwandelt. Auch in der Abwehr hatten wir nicht den nötigen Rückzug, um Leon zu helfen. Dadurch haben wir einfache Gegentore bekommen", sagte Rechtsaußen Lukas Zerbe angesichts der knappen 18:16-Pausenführung.

"Eine Riesen-Chance" für Ankermann

Im zweiten Abschnitt behaupteten die Norddeutschen gegen biedere Schweizer ihren Vorsprung. So konnte Nationaltorhüter Andreas Wolff über die ganze Spielzeit hinweg auf der Bank bleiben.

"In der zweiten Halbzeit haben wir das dann ein bisschen besser gemacht, waren aggressiver in der Deckung, sind schneller zurückgelaufen und haben unsere Möglkichkeiten dann auch genutzt. Der älteste auf dem Feld zu sein, ist wohl ein Wandel der Zeit", so der 29-jährige Nationalspieler.

"Dass ich dann über solch eine lange Spielzeit Verantwortung übernehmen durfte, fühlt sich großartig an und war eine Riesen-Chance für mich. Aber ich freue mich auch für Ben, Johans erstes Tor, Jesse, Leon - sie haben das alle gut gemacht und wir jungen Spieler hatten auch das Gefühl, dass wir der Mannschaft damit helfen konnten", erklärte U19-Weltmeister Rasmus Ankermann anschließend.