Nach der Reform in den Klub-Wettbewerben hat die EHF auch bei den Nationalmannschaften einen neuen Wettbewerb geschaffen: Ab 2030 sollen in der Mitte des olympischen Zyklus die "European Handball Games" ausgerichtet werden. In dessen Rahmen soll dann auch ein Olympia-Ticket vergeben werden.
Dieser neue Wettbewerb kommt allerdings nicht bei allen gut an. Schon jetzt wird über eine zu hohe Belastung im Handball diskutiert. Ein neuer Wettbewerb bringt in diese Diskussion nicht weniger Ruhe rein. "Ich muss einfach sagen, dass es völlig dumm klingt, wenn es nur darum geht, mehr Spiele zu wollen, um Handball attraktiver zu machen", sagt beispielsweise Simon Pytlick gegenüber dem dänischen Medium TV 2 Sport.
"Muss für den Körper und die Spieler Sinn ergeben"
Der dänische Rückraumstar erläutert: "Als Handballspieler möchte man viele wichtige Spiele bestreiten, aber nicht mehr als nötig. Es muss für den Körper und die Spieler Sinn ergeben. Es ist, als hätten sie die Schwere der bevorstehenden Verletzungen noch nicht vollständig verstanden."
Der 24-Jährige betont jedoch auch, dass er den genauen Turnierplan der EHF abwarte, bevor er wesentliche Schlussfolgerungen ziehen könne. "Wenn es darum geht, einige der Spiele zu ersetzen, die sie für unwichtig halten, dann wäre das durchaus sinnvoll. Aber ich halte es für oberflächlich von ihrer Seite, wenn es nur darum geht, mehr Spiele zu wollen", so Pytlick.
Auch Thomas Axner, Trainer der schwedischen Frauen-Nationalmannschaft betont gegenüber TV 2 Sport: "Mein erster Gedanke war, dass wir ein paar Turniere weniger brauchen oder die Belastung der Spieler etwas geringer ausfallen muss." Entscheidend wird sein, ob der neue EHF-Wettbewerb ein bereits bestehendes Turnier ersetzt oder den bereits vollgepackten Spielplan ergänzt.
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