Fehlercode: %{errorCode}

Transferhammer: Pytlick wechselt 2027 von Flensburg nach Berlin

kicker

Es sind erst 14 Bundesliga-Spieltage in dieser Saison absolviert, doch schon jetzt ist es unwahrscheinlich, dass die Füchse Berlin den ersten Meistertitel ihrer Vereinsgeschichte werden verteidigen können. Rivale Magdeburg führt das Feld mit nur einem einzigen Verlustpunkt an, der Hauptstadtklub sammelte schon derer acht.

Wie im Handball üblich, planen die Füchse deswegen bereits jetzt die Mannschaft der noch etwas ferneren Zukunft. Und am Montag machten die Berliner dabei einen echten Transferhammer perfekt: Der dänische Olympiasieger Simon Pytlick wird ab der Saison 2027/28 für die Füchse auflaufen.

Der zweimalige Weltmeister, der im linken Rückraum zu den Weltbesten zählt, ist aktuell noch bei der SG Flensburg-Handewitt aktiv. Diese liegt mit 23:5 Zählern derzeit auf Bundesliga-Rang 2.

Vertrag bei der SG lief noch bis 2030

Aus seinem eigentlich bis 2030 laufenden Vertrag in Flensburg steigt Pytlick vorzeitig aus, um sich dem Projekt in Berlin um seinen Nationalmannschaftskollegen Mathias Gidsel anzuschließen.

"Ich freue mich darauf, ab 2027 in Berlin zu spielen", wird Pytlick von den Füchsen zitiert: "Ich hoffe, dass ich Teil eines bereits unglaublich guten und gut funktionierenden Teams sein kann, das in Zukunft weitere Schritte in die richtige Richtung machen kann."

Nicolej Krickau, Trainer und Sportchef in Personalunion in der Hauptstadt, spricht von einem "riesigen Step für uns. Simon hatte aus meiner Sicht keinerlei Zweifel, als wir den ersten Kontakt hatten. Simon wird perfekt zu unserem Konzept passen, denn wir wollen einen attraktiven und effektiven Handball spielen. Wir haben zudem einen gesunden Kader aktuell, da passt Simon perfekt hinein."

In Berlin bringen sie hochtalentierte Eigengewächse mit internationalen Stars zusammen. Eine Mischung, die in der vergangenen Saison im Meistertitel und dem Champions-League-Finale mündete. Pytlick wird bei seinem neuen Verein künftig mit seiner gewohnten Rückennummer 2 auflaufen und einen Dreijahresvertrag bis 2030 unterzeichnen. Neben seiner angestammten Position im linken Rückraum kann der Rechtshänder auch auf der Mitte spielen.

Hanning spricht vom "passenden Puzzleteil"

"Es ist großartig, dass sich ein Spieler wie Simon Pytlick den Füchsen Berlin angeschlossen hat", sagt Geschäftsführer Bob Hanning: "Wir glauben, dass wir in der Kombination mit Mathias Gidsel, Matthes Langhoff, Tobias Gröndahl und Nils Lichtlein das passende Puzzleteil für den Rückraum haben finden können."

Gemeinsam mit Gidsel spielte er einst für GOG in seiner dänischen Heimat - und dort auch unter Trainer Krickau. Komponenten, die den Wechsel begünstigten und am Ende nicht sonderlich überraschend machen.

Neben großen Erfolgen auf Vereinsebene ist Pytlick Teil der nächsten goldenen Generation in der dänischen Nationalmannschaft, für die er 259 Tore in 57 Spielen warf. Neben Olympia-Gold - beim 39:26 gegen Deutschland warf Pytlick 2024 sechs Tore - holte er mit seinem Heimatland 2023 und 2025 auch jeweils den WM-Titel.

Kommt 2027 auch Mem?

Die "Top-Nachricht für die Füchse Berlin", wie Krickau die Verpflichtung Pytlicks nennt, muss offenbar nicht die letzte für die Saison 2027/28 sein. In den vergangenen Wochen hält sich hartnäckig das Gerücht, dass der Hauptstadtklub unter Hochdruck an einer Verpflichtung von Frankreichs Überflieger Dika Mem arbeitet.

Dessen Vertrag beim FC Barcelona läuft im Sommer 2027 aus, wonach er ablösefrei nach Berlin wechseln könnte. Der Linkshänder spielt wie Gidsel im rechten Rückraum, verkörpert mit seiner Größe und Athletik aber einen anderen Spielertypen. Eine Verpflichtung Mems in Kombination mit der von Pytlick wäre jedenfalls eine echte Ansage an die Konkurrenz in der Handball-Bundesliga.