Erst Bietigheim, dann Balingen: Die Auswärtsspiele des TUSEM Essen bei zwei Schwergewichten der 2. Liga waren beileibe nicht vergnügungssteuerpflichig. Das 23:36 in Bietigheim konnte die junge Essener Mannschaft mit dem Heimsieg gegen Dessau-Roßlau schnell geraderücken.
Doch am vergangenen Sonntag kassierte die Haase-Sieben einen erneuten Dämpfer in fremder Halle. Klar: Beide Mannschaften sind sportlich nicht auf derselben Ebene. Und doch war die Höhe der Niederlage frappierend. Dabei legte der TUSEM einen starken Start hin, führte früh mit 3:0 und war bis zum zwischenzeitlichen 7:8 (14. Minute) absolut ebenbürtig.
Becker kommt an
In der Folge schlichen sich bei der personell weiter gebeutelten Essener Mannschaft allerdings viel zu viele Fehler ein, was Balingen im Stile eine Spitzenmannschaft eiskalt bestrafte. 11:20 stand es zur Pause, 16:31 nach 40 Minuten - bereits zu diesem frühen Zeitpunkt war die Partie längst entschieden.
Neuzugang Alexander Becker sammelte trotz seiner kurzfristigen Verpflichtung viel Spielzeit und ging auch im Nachhinein voran, als er sich seinem ersten Interview im TUSEM-Dress stellte: „Heute war überhaupt nicht unser Tag, das hat jeder gesehen. Auch wenn die Erwartungshaltung an uns hier in Balingen nicht sonderlich hoch war, können wir deutlich besser Handball spielen, als wir es heute gezeigt haben."
Plaue brennt auf Wiedergutmachung
Auswärts bleibt der TUSEM damit weiterhin sieglos, lediglich einen Zähler konnten die Essener in der Fremde bisher einfahren (32:32 in Krefeld). Daheim stehen immerhin schon zwei Siege auf der Habenseite, darunter der angesprochene Erfolg gegen Dessau-Roßlau. Auch damals ging der TUSEM definitiv nicht als Favorit in die Partie, zeigte aber trotz der kurzfristigen Ausfälle mehrerer Stammspieler eine starke Leistung und gewann am Ende verdient.
In der Tabelle bedeutet das Platz sieben für die Potsdamer, gegen die der TUSEM insgesamt eine positive Bilanz aufweisen kann. Von neun Partien gewannen die Essener sechs. Alexander Becker freut sich auf seinen zweiten Einsatz mit seinen neuen Teamkollegen und gibt die Marschroute für Samstag und die Spiele danach vor: „Jeder, der die Liga in der vergangenen Saison verfolgt hat, weiß, dass viele Teams brutal eng beieinanderliegen. Wir müssen in den nächsten Spielen jetzt Punkte sammeln, egal wo. Wir können in jedem Spiel bestehen, dafür müssen wir aber auf der Höhe sein."
Auch Torhüter Dominik Plaue besteht darauf, dass sich der TUSEM am Samstag von seiner besten Seite präsentiert „So wie in Balingen dürfen wir uns nicht präsentieren. Gegen Potsdam wollen wir eine Reaktion zeigen und unser Herz auf der Platte lassen. Das sind wir unseren Fans schuldig."
mehr zur 2. Handball-Bundesliga auf handball-world:» Spiele und Ergebnisse 2. Handball-Bundesliga Frauen» Tabelle 2. Handball-Bundesliga Frauen» Schlagzeilen 2. Handball-Bundesliga Frauen