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Becker bestätigt abgekühltes Verhältnis zu Zverev

kicker

Die Saison von Alexander Zverev ist mit dem Finale der Australian Open und dem Titel in München bei bislang 55 Siegen und 24 Niederlagen beileibe nicht schlecht - und dennoch war sie nicht zufriedenstellend, auch wegen der Anspruchshaltung, die viele Fans haben und auch er selbst an sich hat. Der 28-Jährige hatte sich auch über die Belastungen im Profitennis beklagt und zudem eigene körperliche Probleme in diesem Jahr.

Vor dem lukrativen, sportlich aber bedeutungslosen "Six Kings Slam" in Saudi-Arabien hatte es dann empfindliche Kritik von Deutschlands Tennis-Legende Boris Becker gegeben. "Ganz ehrlich: Weltspitze sieht anders aus. Ich dachte wirklich, er klopft an die Tür von Sinner und Alcaraz", hatte der dreimalige Wimbledon-Sieger im gemeinsamen Podcast mit Andrea Petkovic gesagt - und damit Zverev verstimmt.

Der warf anschließend Becker vor, sich lediglich profilieren zu wollen. "Ich glaube, dass er sich relativ wenig Sorgen um mich macht, um ehrlich zu sein. Ich glaube, dass er so ein bisschen nach Aufmerksamkeit sucht und die bekommt er über mich", hatte der Hamburger in der Bild am Sonntag gesagt. Es war nicht das erste Mal, dass der aktuell beste deutsche Tennisspieler auf öffentliche Kritik pikiert reagierte.

"Momentan ist es eher etwas kühler"

Vor Zverevs abschließendem Gruppenspiel bei den ATP Finals in Turin gegen Felix Auger-Aliassime (Kanada) verriet Becker nun, dass sich sein Verhältnis zu Zverev spürbar abgekühlt habe. "Wir texten uns immer mal wieder. Momentan ist es eher etwas kühler in der Beziehung, aber das ist okay, er soll sich auf seine Spiele konzentrieren", sagte Becker bei Sky.

Der 57-Jährige bat dann auch um Verständnis für seine Aussagen, schließlich gehöre das auch zu seinem Job als Experte. Er habe zwar sehr "großen Respekt", jedoch möchte er seinen Job auch professionell ausüben. "Ich kenne ihn seit 20 Jahren und bin im Herzen sein größter Fan, aber ich muss ihn ab und zu ein bisschen kritisieren. Ich sage halt schon mal, 'er macht einen Doppelfehler', wenn er einen macht. Das ist meine Aufgabe - ich muss meinen Job professionell machen."

Becker stellte aber auch klar, dass er auch weiterhin für Ratschläge zur Verfügung stehen würde. "Ich bin nicht Teil des Teams. Wenn er eine Frage hat, bin ich immer offen und antworte", so der sechsmalige Grand-Slam-Champions, der aber keineswegs den Störenfried geben möchte. "Wenn sie meinen, sie machen alles richtig, dann ist das in Ordnung."