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Djokovic: "Ich glaube, dass ich in gewisser Weise der Supermann bin"

kicker

Kein Tennisspieler ist erfolgreicher als Novak Djokovic: Der Serbe ist es, dessen Rekorde inzwischen gejagt werden. Nole mischt aber noch immer mit und zeigt auch im Alter von 38 Jahren, dass er es noch drauf hat. So gewann er vor wenigen Tagen das Turnier in Athen und feierte damit seinen 101. Titel auf der Tour.

Er stand in diesem Jahr aber auch bei jedem Grand-Slam-Turnier im Halbfinale. Gewiss eine tolle Leistung, aber nicht das, was sich der Serbe vorstellt. In Australien musste er noch gegen Alexander Zverev aufgeben, in Paris und Wimbledon scheiterte er dann an Jannik Sinner und in New York an Carlos Alcaraz - jeweils glatt in drei Sätzen.

Seinen Traum vom 25. Major-Titel hat der Rekord-Grand-Slam-Champ nicht aufgegeben. Dass das immer schwerer wird, weiß er aber auch. "Ich bin mir bewusst, was gerade passiert. Mein bestes Niveau und ihr bestes Niveau - sie sind besser, das ist die Realität", sagte Djokovic in einem Interview mit dem britischen Reporter Piers Morgan mit Blick auf Sinner und Alcaraz und gab dabei offen zu, dass er inzwischen "mehr Zweifel hat, weitere Slams gewinnen zu können - im Speziellen gegen diese zwei Jungs."

Dennoch scheint er noch nicht gewillt, seinen Traum zu begraben, auch aufgrund seiner Mentalität, die ihn über die Jahre hinweg auch zu diesem Ausnahmespieler, der er war und ist, gemacht hat. "Wenn ich den Platz betrete, ist es mir egal, wer auf der anderen Seite des Netzes steht. Ich glaube immer, dass ich besser bin und es verdiene, zu gewinnen. Und ich habe immer an Dinge geglaubt, die fast unmöglich zu erreichen waren. Ich habe mich von klein auf darin geübt, Selbstvertrauen zu entwickeln, denn genau das wird dir eine Belohnung einbringen - im Leben oder im Sport. So kann man seine Träume verwirklichen."

"Ich glaube, dass ich in gewisser Weise der Supermann bin"

Dass die Uhr tickt, weiß der Serbe aber auch, wenngleich er es noch immer nicht so ganz wahrhaben möchte. "Das ist Biologie, ich bin 38 und werde bald 39. Ich glaube jedoch, dass ich in gewisser Weise der Supermann bin, der sich niemals verletzen kann, der niemals schwach sein kann", sagte Djokovic und stellte dabei auch fest: "Aber in den letzten Jahren hat mich die Realität hart getroffen."

Wie schwer ihm das gefallen ist, ließ er auch durchblicken, indem er verriet, dass er gar nicht gewillt war, sich die Matches von Sinner und Alcaraz anzuschauen. "Ich weigerte ich mich, zuzuschauen", sagte der 38-Jährige und meinte, dass er von seiner Familie gezwungen wurde, das dann doch zu tun - und das hatte auch Folgen, wie er seine Konkurrenten betrachtete.

"Wenn ich Tennis schaue, sehe ich es mit anderen Augen als der durchschnittliche Fan. Ich habe es überanalysiert und bin dann in eine Phase der Bewunderung gekommen", sagte der Djoker und gab zu, dass ihm das in seiner Karriere nicht oft passiert sei, "nur ein paar Mal, als Nadal und Federer gespielt haben. Vielleicht vier oder fünf Mal in meiner Karriere."