Mit Matteo Arnaldi hatte es die deutsche Nummer 1 bereits zweimal in diesem Jahr zu tun - Alexander Zverev gewann beide Duelle, allerdings musste er in beiden Matches jeweils im ersten Satz in den Tiebreak. Gegen den 24-jährigen Italiener, der sich in Wien durch die Qualifikation gequält hatte, legte der Deutsche gut los, gewann das erste Spiel bei eigenem Aufschlag. Doch Zverev dürfte auch noch sein Match gegen Jacob Fearnley, in dem er sich phasenweise extrem schwergetan hatte, eine Warnung gewesen sein.
Der Weltranglisten-72. erwies sich jedenfalls als durchaus harte Nuss für Zverev. Arnaldi zeigte sich zu Beginn laufstark und kratzte immer wieder viele Bälle raus - und war stabil bei eigenem Aufschlag. So kam es, dass beide Spieler ihre Servicegames relativ souverän durchbrachten. So wirklich Spielfluss wollte nicht aufkommen - und als der Italiener im neunten Spiel auf einmal wackelte und mit einem Rahmentreffer Zverev gleich zwei Breakchancen schenkte, griff dieser sofort zu, holte sich das Break und kurz darauf den Satz mit 6:4.
War es im Match gegen Fearnley nach gewonnenem ersten Satz zum Einbruch gekommen, so stellte sich Zverev diesmal besser an. Der 28-Jährige blieb stabil, während sich die Fehler bei Arnaldi häuften. Besonders schlimm aus Sicht des Außenseiters dürfte gewesen sein, dass er früh durch einen Doppelfehler (!) das Break zum 1:2 kassierte.
Anschließend hatte Zverev leichtes Spiel, auch weil er weiterhin gut und sicher servierte. Sein beherzt kämpfender Kontrahent erhielt nie wirklich die Gelegenheit, den Hamburger bei dessen Service zu fordern. So gewann der Weltranglistendritte am Ende recht unspektakulär mit 6:4, 6:4 und trifft im Viertelfinale nun auf Tallon Griekspoor aus den Niederlanden, der seinerseits Brandon Nakashima (USA) in zwei engen Sätzen mit jeweils 7:6 aus dem Weg geräumt hatte.
Seidel in Topform
Bei den Damen präsentiert sich indes Ella Seidel weiter in starker Form: Die 20-Jährige schlug im chinesischen Guangzhou Yulia Putintseva (Kasachstan) mit 6:3, 6:2 und erreichte damit das Viertelfinale. Die Nummer 96 der Welt bekommt es dort mit Claire Liu zu tun, die amerikanische Qualifikantin schaltete Anna Bondar aus Ungarn mit 6:3, 6:4 .